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DAX
Der deutsche Aktienmarkt verbucht am Mittwoch Kursverluste. Der DAX sinkt um 0,66% auf 8.126,53 Punkte. In den USA zeichnet sich eine Zustimmung führender Oppositionspolitiker zu den Syrien-Plänen von Präsident Barack Obama ab. Damit wird ein zeitnahes Eingreifen des Westens wieder wahrscheinlicher. Russland soll derweil einen Zerstörer und eine Fregatte in den Mittelmeerraum entsendet haben. Bei der Auktion einer fünfjährigen Bundesanleihe wurde unterdessen die höchste Rendite seit Dezember 2011 verzeichnet. Am Nachmittag stehen einige US-Wirtschaftsdaten (unter anderem das Handelsbilanzsaldo für den Monat Juli) auf dem Programm. Viele Börsianer blicken allerdings bereits mit Spannung auf die US-Arbeitsmarktdaten, die am Freitag veröffentlicht werden. Sollte sich die Erholung auf dem Arbeitsmarkt auch im August fortgesetzt haben, dürfte die Fed bereits im September eine Reduzierung ihrer Anleihekäufe ankündigen, so Marktbeobachter.
Charttechnik
Der DAX macht sich heute weiter auf in Richtung der Unterstützung bei 8.085 Punkten. Die seit dem Morgen laufende Verkaufswelle ist dabei unterhalb von 8.160 Punkten intakt. Sollte dieses Kursniveau überschritten werden, dürfte eine vorgeschaltete Erholung auf dem Weg nach unten folgen. Freundlicher zeigt sich der Stundenchart derzeit erst wieder oberhalb von 8.270 Punkten.
Thema des Tages
Die Deutsche Börse wird am Mittwochabend nach der Sitzung des zuständigen Arbeitskreises die Änderungen in der Zusammensetzung der wichtigsten deutschen Indizes zum 23. September bekanntgeben. Nach Expertenmeinung dürften die Aktien von K+S wohl im DAX verbleiben. Zwar gehört Kabel Deutschland inzwischen beim Börsenwert nach Streubesitz und beim Börsenumsatz zu den Top 30 der börsennotierten Unternehmen Deutschlands. Da Vodafone allerdings eine Übernahme des Unternehmens angekündigt hat, dürften die Aktien wohl nicht in den DAX aufrücken, mutmaßen Experten. In den kleineren Indizes MDAX, SDAX und TecDAX dürfte es aber wohl zu Änderungen in der Zusammensetzung kommen. In MDAX und SDAX werden den Experten zufolge mehr Börsenneulinge als je zuvor einen Platz erobern.
Aktien im Blick
Die Aktien von K+S profitieren vom voraussichtlichen Verbleib im DAX und einem Bloomberg-Interview, in dem Uralkali-Aufsichtsratschef Alexander Voloshin eine Neuauflage des Preiskartells mit Belaruskali nicht ausgeschlossen hat. Die K+S-Papiere verteuern sich um 2,29% und damit so stark wie kein anderer DAX-Wert.
Schlusslicht im DAX mit einem Minus von 4,66% sind die Aktien der Lufthansa. Die wieder gestiegenen Ölpreise, eine Gewinnwarnung von Ryanair und eine Herabstufung durch die UBS belasten die Anteilsscheine der Kranich-Airline.
ProSiebenSat.1 verlieren 3,38%. Die Großaktionäre KKR und Permira planen den Verkauf von 25 Millionen Aktien an institutionelle Investoren.
Wirecard sind mit einem Plus von 3,14% die Spitzenreiter im TecDAX. Goldman Sachs hat die Aktien in die Empfehlungsliste „Conviction Buy List“ aufgenommen.
Konjunktur
Die Wirtschaftsleistung in den 17 Ländern der Eurozone ist im zweiten Quartal leicht gewachsen. Das Bruttoinlandsprodukt erhöhte sich gegenüber dem Vorquartal um 0,3%, wie die europäische Statistikbehörde Eurostat am Mittwoch mitteilte. Damit wurde der vorab veröffentlichte Wert bestätigt. Im ersten Quartal war die Wirtschaft der Eurozone um revidiert 0,2% geschrumpft. Im Jahresvergleich sank die Wirtschaftsleistung der Eurozone im zweiten Quartal um 0,5% und nicht um 0,7%, wie zunächst gemeldet worden war.
Der Einzelhandelsumsatz in der Eurozone ist im Juli um 0,1% im Vergleich zum Vormonat gewachsen. Die Volkswirte hatten im Schnitt allerdings mit einem Anstieg um 0,5% gerechnet, nach einem Rückgang um revidiert 0,7% (ursprünglich: Rückgang um 0,5%) im Vormonat.
Die Stimmung im Dienstleistungssektor der Eurozone hat sich im August nicht so stark aufgehellt wie zunächst erwartet. Der Einkaufsmanagerindex für den Servicesektor lag im August bei 50,7 Punkten, wie der Datendienstleister Markit Economics im Rahmen seiner zweiten Veröffentlichung mitteilte. Zunächst war ein Anstieg auf 51,0 Zähler gemeldet worden, von 49,8 Punkten im Vormonat. Der Einkaufsmanagerindex für die Gesamtwirtschaft der Eurozone stieg von 50,5 Punkten im Vormonat auf 51,5 Zähler im August (erste Veröffentlichung: 51,7 Punkte). Der Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor in Deutschland wurde von 52,4 auf 52,8 Punkte nach oben revidiert.
Währungen
GBP/USD setzt seinen Anstieg der vergangenen Tage nach erneut starken Daten aus Großbritannien fort und notierte bislang bei 1,5611 in der Spitze. AUD/USD weitet nach der Bekanntgabe, dass das australische Bruttoinlandsprodukt im zweiten Quartal um 0,5 Prozent gestiegen ist, seine seit Wochenbeginn gemachten Gewinne aus und notierte bislang bei 0,9151 im Hoch.
Hinweis: Der Abschnitt Charttechnik wurde von Rene Berteit, der Abschnitt Währungen von Tomke Hansmann verfasst.
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