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DAX
Nach einem neuen Rekordhoch am Vortag kommt es am Donnerstag zu Gewinnmitnahmen im DAX. Die Einigung im US-Haushaltsstreit wurde bereits am Mittwoch „eingepreist“ und kann deshalb die Stimmung heute nicht mehr beflügeln. Damit bewahrheitet sich einmal mehr die Börsenweisheit "Buy the rumor, sell the news" (deutsch: „Kaufe das Gerücht, verkaufe die Nachricht“). Der DAX verliert aktuell 0,50% auf 8.801,66 Punkte. Schwache Quartalszahlen von US-Unternehmen sorgen nach Händlerangaben zusätzlich für Ernüchterung.
Charttechnik
Der DAX startete heute mit leichten Gewinnmitnahmen, die noch keinerlei Verkaufsdruck anzeigen. Der deutsche Aktienmarkt dürfte aber kurzfristig in eine Konsolidierungsphase einschwenken. So zeigen die vor- und nachbörslichen Kurse einen deutlichen Widerstandsbereich zwischen ca. 8.800 bis 8.850 Punkte, der aus charttechnischer Sicht ohne erneute positive Impulse nicht überwunden werden kann. Gute Unterstützung bietet aktuell das noch offene Gap zwischen 8.757 und 8.729 Punkten.
Thema des Tages
Ein Staatsbankrott der Vereinigten Staaten ist vorerst abgewendet. Präsident Obama unterzeichnete das Gesetz zur temporären Anhebung der Schuldenobergrenze, nachdem zuvor beide Kongresskammern dem Kompromiss zugestimmt hatten. Das Schuldenlimit wird vorübergehend bis zum 7. Februar angehoben. Zudem soll ein Übergangshaushalt die Regierung bis zum 15. Januar finanzieren. Damit ist auch der gut zweiwöchige "Shutdown" der US-Verwaltung beendet. Bis Mitte Dezember wollen Republikaner und Demokraten eine längerfristige Lösung für das Schuldenproblem der USA erarbeiten. Die US-Ratingagentur S&P schätzt den wirtschaftlichen Schaden des Haushaltsstreits auf 24 Milliarden Dollar. Unterdessen hat die chinesische Ratingagentur Dagong die Kreditwürdigkeit der USA von "A" auf "A-" abgestuft.
Aktien im Blick
Größter Verlierer im DAX sind die E.ON-Aktien mit einem Minus von 3,51%. Die UBS hat die Papiere von „Neutral“ auf „Sell“ abgestuft und zugleich auf eine Liste der am wenigsten bevorzugten Werte aufgenommen.
In der zweiten Reihe verbilligen sich die Metro-Aktien um 0,74%. Der Handelskonzern hat im Rumpfgeschäftsjahr 2013 einen Umsatzrückgang verzeichnet, die Prognose für das operative Ergebnis wurde aber bestätigt.
Die EADS-Papiere können nicht von einem Medienbericht über einen fünf Milliarden Dollar schweren Auftrag für Airbus profitieren und sinken um 0,72%.
Im TecDAX profitieren die Aktien von BB Biotech von positiven Quartalszahlen und verteuern sich um 1,40%.
Konjunktur
Die deutschen Wirtschaftsforschungsinstitute haben ihre gemeinsame Wachstumsprognose für die deutsche Wirtschaft gesenkt. Im sogenannten Herbstgutachten rechnen die Konjunkturforscher für das laufende Jahr nur noch mit einem BIP-Wachstum von 0,4%, nachdem bisher ein Plus von 0,8% erwartet wurde. Im kommenden Jahr soll die deutsche Wirtschaftsleistung dann um 1,8% zulegen (bisher 1,9%).
Der Überschuss in der Leistungsbilanz der Eurozone ist im August gestiegen. Wie die EZB am Donnerstag mitteilte, belief sich der saisonbereinigte Leistungsbilanzüberschuss auf 17,4 Milliarden Euro, nach revidiert 15,5 Milliarden Euro (ursprünglich 16,9 Milliarden Euro) im Vormonat. Die Volkswirte hatten im Schnitt für August mit 17,7 Milliarden Euro gerechnet.
Unterdessen müssen Anleger sich wohl weiter in Geduld üben, bis die wegen des US-Verwaltungsstillstands ausgefallenen Konjunkturdaten (darunter der wichtige US-Arbeitsmarktbericht) nachträglich veröffentlicht werden. Obwohl der „Shutdown“ beendet ist, ist es nach Händlerangaben unwahrscheinlich, dass die Konjunkturdaten noch in dieser Woche publiziert werden.
Währungen
Der US-Dollar ist im europäischen Handel am Donnertagvormittag dank der Einigung im US-Haushalts- und Schuldenstreit sowie der Abstufung der US-Kreditwürdigkeit durch die chinesische Ratingagentur Dagong auf breiter Basis unter Druck geraten. EUR/USD notierte bislang bei 1,3637 in der Spitze und damit nicht mehr weit entfernt von dem am 3. Oktober 2013 bei 1,3646 erreichten Achtmonatshoch.
GBP/USD erreichte bislang 1,6093 im Hoch. Dabei profitiert das Pfund auch von besser als erwartet ausgefallenen britischen Einzelhandelsumsätzen.
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