Fundamentale Nachricht
12:23 Uhr, 17.10.2013

Jandaya kompakt: Wissen was den Markt bewegt!

Nach einem neuen Rekordhoch am Vortag kommt es am Donnerstag zu Gewinnmitnahmen im DAX. Die Einigung im US-Haushaltsstreit war bereits vor der offiziellen Verkündung in die Kurse „eingepreist“ worden und kann deshalb die Stimmung heute nicht mehr so richtig beflügeln.

Erwähnte Instrumente

  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (XETRA)
  • E.ON SE
    ISIN: DE000ENAG999Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (XETRA)
    VerkaufenKaufen

DAX

Nach einem neuen Rekordhoch am Vortag kommt es am Donnerstag zu Gewinnmitnahmen im DAX. Die Einigung im US-Haushaltsstreit wurde bereits am Mittwoch „eingepreist“ und kann deshalb die Stimmung heute nicht mehr beflügeln. Damit bewahrheitet sich einmal mehr die Börsenweisheit "Buy the rumor, sell the news" (deutsch: „Kaufe das Gerücht, verkaufe die Nachricht“). Der DAX verliert aktuell 0,50% auf 8.801,66 Punkte. Schwache Quartalszahlen von US-Unternehmen sorgen nach Händlerangaben zusätzlich für Ernüchterung.

Charttechnik

Der DAX startete heute mit leichten Gewinnmitnahmen, die noch keinerlei Verkaufsdruck anzeigen. Der deutsche Aktienmarkt dürfte aber kurzfristig in eine Konsolidierungsphase einschwenken. So zeigen die vor- und nachbörslichen Kurse einen deutlichen Widerstandsbereich zwischen ca. 8.800 bis 8.850 Punkte, der aus charttechnischer Sicht ohne erneute positive Impulse nicht überwunden werden kann. Gute Unterstützung bietet aktuell das noch offene Gap zwischen 8.757 und 8.729 Punkten.

Thema des Tages

Ein Staatsbankrott der Vereinigten Staaten ist vorerst abgewendet. Präsident Obama unterzeichnete das Gesetz zur temporären Anhebung der Schuldenobergrenze, nachdem zuvor beide Kongresskammern dem Kompromiss zugestimmt hatten. Das Schuldenlimit wird vorübergehend bis zum 7. Februar angehoben. Zudem soll ein Übergangshaushalt die Regierung bis zum 15. Januar finanzieren. Damit ist auch der gut zweiwöchige "Shutdown" der US-Verwaltung beendet. Bis Mitte Dezember wollen Republikaner und Demokraten eine längerfristige Lösung für das Schuldenproblem der USA erarbeiten. Die US-Ratingagentur S&P schätzt den wirtschaftlichen Schaden des Haushaltsstreits auf 24 Milliarden Dollar. Unterdessen hat die chinesische Ratingagentur Dagong die Kreditwürdigkeit der USA von "A" auf "A-" abgestuft.

Aktien im Blick

Größter Verlierer im DAX sind die E.ON-Aktien mit einem Minus von 3,51%. Die UBS hat die Papiere von „Neutral“ auf „Sell“ abgestuft und zugleich auf eine Liste der am wenigsten bevorzugten Werte aufgenommen.

In der zweiten Reihe verbilligen sich die Metro-Aktien um 0,74%. Der Handelskonzern hat im Rumpfgeschäftsjahr 2013 einen Umsatzrückgang verzeichnet, die Prognose für das operative Ergebnis wurde aber bestätigt.

Die EADS-Papiere können nicht von einem Medienbericht über einen fünf Milliarden Dollar schweren Auftrag für Airbus profitieren und sinken um 0,72%.

Im TecDAX profitieren die Aktien von BB Biotech von positiven Quartalszahlen und verteuern sich um 1,40%.

Konjunktur

Die deutschen Wirtschaftsforschungsinstitute haben ihre gemeinsame Wachstumsprognose für die deutsche Wirtschaft gesenkt. Im sogenannten Herbstgutachten rechnen die Konjunkturforscher für das laufende Jahr nur noch mit einem BIP-Wachstum von 0,4%, nachdem bisher ein Plus von 0,8% erwartet wurde. Im kommenden Jahr soll die deutsche Wirtschaftsleistung dann um 1,8% zulegen (bisher 1,9%).

Der Überschuss in der Leistungsbilanz der Eurozone ist im August gestiegen. Wie die EZB am Donnerstag mitteilte, belief sich der saisonbereinigte Leistungsbilanzüberschuss auf 17,4 Milliarden Euro, nach revidiert 15,5 Milliarden Euro (ursprünglich 16,9 Milliarden Euro) im Vormonat. Die Volkswirte hatten im Schnitt für August mit 17,7 Milliarden Euro gerechnet.

Unterdessen müssen Anleger sich wohl weiter in Geduld üben, bis die wegen des US-Verwaltungsstillstands ausgefallenen Konjunkturdaten (darunter der wichtige US-Arbeitsmarktbericht) nachträglich veröffentlicht werden. Obwohl der „Shutdown“ beendet ist, ist es nach Händlerangaben unwahrscheinlich, dass die Konjunkturdaten noch in dieser Woche publiziert werden.

Währungen

Der US-Dollar ist im europäischen Handel am Donnertagvormittag dank der Einigung im US-Haushalts- und Schuldenstreit sowie der Abstufung der US-Kreditwürdigkeit durch die chinesische Ratingagentur Dagong auf breiter Basis unter Druck geraten. EUR/USD notierte bislang bei 1,3637 in der Spitze und damit nicht mehr weit entfernt von dem am 3. Oktober 2013 bei 1,3646 erreichten Achtmonatshoch.

GBP/USD erreichte bislang 1,6093 im Hoch. Dabei profitiert das Pfund auch von besser als erwartet ausgefallenen britischen Einzelhandelsumsätzen.

Eröffne jetzt Dein kostenloses Depot bei justTRADE und profitiere von vielen Vorteilen:

  • 25 € Startguthaben bei Depot-Eröffnung
  • ab 0 € Orderprovision für die Derivate-Emittenten (zzgl. Handelsplatzspread)
  • 4 € pro Trade im Schnitt sparen mit der Auswahl an 3 Börsen & dank Quote-Request-Order

Nur für kurze Zeit: Erhalte 3 Monate stock3 Plus oder stock3 Tech gratis on top!

Jetzt Depot eröffnen!

Passende Produkte

WKN Long/Short KO Hebel Laufzeit Bid Ask
Keine Ergebnisse gefunden
Zur Produktsuche

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Oliver Baron
Oliver Baron
Experte für Anlagestrategien

Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

Mehr über Oliver Baron
  • Anlagestrategien
  • Fundamentalanalyse
  • Value Investing und Momentum-Ansatz
Mehr Experten