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DAX
Russische Berichte über den Start zweier Raketen in Richtung östliches Mittelmeer haben am Dienstag vorübergehend für kräftige Kursverluste am deutschen Aktienmarkt geführt. Der DAX brach zeitweise um mehr als 1% ein, bevor er sich wieder erholen konnte. Am Mittag teilte das israelische Militär mit, einen Raketentest durchgeführt zu haben. Aktuell notiert der DAX nur noch mit 0,18% im Minus bei 8.229 Punkten. Die Augen vieler Börsianer sind nun auf US-Wirtschaftsdaten gerichtet. Unter anderem wird um 16.00 Uhr der ISM-Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe veröffentlicht.
Charttechnik
Nach dem deutlichen Kurseinbruch im DAX machten die Käufer wieder Boden gut. Mit dem Überschreiten von 8.208 Punkten könnte nun wieder ein Anlaufen des Tageshochs auf dem Programm stehen.
Thema des Tages
Der Raketenstart im Mittelmeer war ein israelischer Test. Das israelische Militär bestätigte am Mittag den Test einer Rakete. Über eine zweite Rakete wurde nichts mitgeteilt. Ein russisches Frühwarnsystem hatte um 8.16 Uhr MESZ offenbar den Start zweier ballistischer Raketen im Mittelmeer registriert. Verteidigungsminister Sergej Schoigu hatte daraufhin Präsident Wladimir Putin informiert, berichteten russische Nachrichtenagenturen kurz vor 11.00 Uhr MESZ. Die Flugbahn der Raketen hätte nahegelegt, dass sie in Richtung des östlichen Mittelmeers flogen, hieß es in den Berichten. Später wurde gemeldet, dass mindestens eine der beiden Raketen ins Mittelmeer gestürzt ist.
Aktien im Blick
Europaweit im Fokus stehen die Nokia-Aktien, die heute um rund 40% zulegen können. Der finnische Konzern verkauft sein Kerngeschäft mit der Handysparte sowie Patentnutzungsrechte für 5,44 Milliarden Euro an Microsoft. In Zukunft will sich Nokia auf den Bereich Netzwerkinfrastruktur konzentrieren. Nokia-CEO Stephen Elop wechselt zu Microsoft. Aktionäre und Aufsichtsbehörden müssen noch zustimmen.
Schwächster Wert im DAX sind die Lufthansa-Aktien, die aktuell mit 2,48% im Minus notieren. Die russischen Berichte über den Raketenstart im Mittelmeer haben zu einem Anstieg des Ölpreises geführt, was die Aktien der Fluggesellschaften belastet.
Ebenfalls deutliche Kursverluste verbuchen die ThyssenKrupp-Aktien. Nach einem Bericht der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" soll der Verkauf der Stahlwerke in Übersee abgeblasen werden. Stattdessen sei eine Kapitalerhöhung geplant, hieß es. ThyssenKrupp dementierte den Bericht, die Aktien verlieren trotzdem 2,08%.
Konjunktur
Die Pkw-Neuzulassungen in Deutschland sind August 2013 leicht gesunken. Insgesamt wurden 214.100 Pkw zugelassen, wie der Verband der Automobilindustrie (VDA) mitteilte. Das waren 5% weniger als im Vorjahresmonat. Im August 2013 gab es allerdings einen Arbeitstag weniger als im August 2012. Bereinigt um diesen Effekt lagen die Neuzulassungen auf dem Vorjahresniveau.
Die Produzentenpreise in der Eurozone sind im Juli leicht gestiegen. Im Vergleich zum Vormonat legten die Erzeugerpreise wie erwartet um 0,2% zu, nach einer Stagnation im Vormonat. Auf Jahressicht wurde ebenfalls ein Plus von 0,2% verzeichnet, nachdem die Jahresrate im Vormonat bei 0,3% gelegen hatte.
Währungen
Wie schnell die Stimmung angesichts des Syrien-Konflikts von „Risk on“ auf „Risk off“ umschlagen kann, zeigte sich am Dienstagvormittag in einer kurzfristigen Flucht in „sichere Häfen“, nachdem Russland den Start zweier Raketen in Richtung östliches Mittelmeer registriert hatte. USD/JPY fiel im Zuge der wieder aufgeflammten Kriegsangst binnen kürzester Zeit vom Tageshoch bei 99,70 bis 99,13 zurück, während EUR/USD seine Talfahrt der vergangenen Handelstage kontinuierlich fortgesetzt und bei 1,3159 jüngst ein frisches Sechswochentief erreicht hat.
AUD/USD ist auf den höchsten Stand seit dem 26. August 2013 bei 0,9048 gestiegen, nachdem die Reserve Bank of Australia (RBA) ihren Leitzins am Dienstagmorgen wie erwartet unverändert bei 2,50 Prozent belassen hat.
Rohstoffe
Nach den russischen Berichten über den Raketenstart im Mittelmeer legte der Ölpreis deutlich zu. WTI-Öl verteuert sich um 0,6% auf 107,29 Dollar.
Hinweis: Der Abschnitt Charttechnik wurde von Rene Berteit, der Abschnitt Währungen von Tomke Hansmann verfasst.
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