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DAX
Nach der kräftigen Erholung vom Vortag tendiert der deutsche Aktienmarkt am Donnerstag kaum verändert. Der DAX legt zur Stunde um 0,16% auf 7.954 Punkte zu. In den USA und Asien hatten die Aktienmärkte gestern Abend und heute früh weitere Kursgewinne verbucht.
Charttechnik
Im DAX veranstalten Bullen und Bären bisher ein zähes Ringen, ohne das bisher eine abschließende Entscheidung gefallen ist. Solange die Kurse jedoch oberhalb von 7.910 Punkten bleiben, wäre eine Fortsetzung der Erholung in Richtung 7.985 – 8.050 Punkten möglich. Einfach wird es für die Käufer aber nicht, denn übergeordnet ist die Aufwärtsbewegung der letzten beiden Tage nur eine Erholung im Abwärtstrend. Die Gefahr einer Wiederaufnahme dessen bleibt damit immer im Hinterkopf.
Thema des Tages
Die EU-Finanzminister haben sich auf klare Regeln für die Rettung von systemrelevanten Banken geeinigt. Der Steuerzahler soll bei der Rettung oder Schließung von Krisenbanken künftig nach Möglichkeit geschont werden. Die neue Haftungsreihenfolge sieht vor, dass künftig zuerst die Aktionäre des jeweiligen Instituts, dann die Anleihegläubiger und anschließend Bankkunden mit einem Guthaben von mehr als 100.000 Euro zur Kasse gebeten werden. Guthaben von weniger als 100.000 Euro werden bei der Rettung von Banken nicht angetastet. Der Steuerzahler soll künftig nur noch in Ausnahmefällen für die Rettung von Banken haften. Das Europäische Parlament muss den Haftungsregeln noch zustimmen.
Aktien im Blick
Nach der Einigung der EU-Finanzminister über die künftigen Haftungsregeln bei Bankenpleiten gehören die Aktien der Finanzinstitute heute zu den schwächsten DAX-Werten. Die Aktien der Commerzbank verbilligen sich um 3,19%, die Aktien der Deutschen Bank um 1,45%.
China hat Strafzölle gegen EU-Chemikalien verhängt. Die Papiere des Spezialchemiekonzerns Lanxess brechen um 4,72% ein und sind damit Schlusslicht im DAX. JPMorgan hat Lanxess außerdem von Neutral auf Underweight abgestuft und das Kursziel von 56 Euro auf 35 Euro gesenkt. Die Papiere von BASF geben angesichts der chinesischen Strafzölle um 2,90% nach.
In der zweiten Reihe profitieren die MorphoSys-Aktien von einer strategischen Allianz mit Celgene. Der US-Biotech-Konzern erwirbt im Rahmen einer Entwicklungspartnerschaft für den Antikörper Mor202 Morphosys-Aktien im Wert von 46,2 Milliarden Euro. Der Kaufpreis für die Aktien soll mindestens 15 Prozent über dem letzten Schlusskurs der Morphosys-Aktie vor Vertragsabschluss liegen. Die MorphoSys-Aktien verteuern sich um 14,31%.
Konjunktur
Der Arbeitsmarkt in Deutschland hat sich im Juni weiter robust gezeigt. Die Zahl der Arbeitslosen sank gegenüber dem Vormonat um 72.000 auf 2,865 Millionen, wie die Bundesagentur für Arbeit am Donnerstag mitteilte. Die Arbeitslosenquote verringerte sich um 0,2 Punkte auf 6,6%. Saisonbereinigt nahm die Zahl der Arbeitslosen im Juni um 12.000 auf 2,943 Millionen ab.
Die Wirtschaftsstimmung in der Eurozone hat sich im Juni deutlich aufgehellt. Der Economic Sentiment Index (ESI) stieg im Vergleich zum Vormonat um 1,8 Punkte auf 91,3 Zähler. Die Volkswirte hatten im Schnitt nur mit 90,4 Punkten gerechnet.
Das Geschäftsklima in der Eurozone hat sich im Juni nur leicht verbessert. Der Business Climate Indicator (BCI) stieg von revidiert minus 0,75 Punkten im Vormonat (ursprünglich minus 0,76) auf minus 0,68 Punkte. Die Volkswirte hatten im Schnitt mit einem Anstieg auf minus 0,65 Zähler gerechnet.
Währungen
Unterstützt von guten deutschen Arbeitsmarktdaten hat sich EUR/USD vom Dreiwochentief bei 1,2983 bislang bis 1,3040 in der Spitze erholt. Dennoch sind die Verluste im US-Dollar-Index nur minimal. Während USD/JPY der Anstieg über die 98er-Marke gelungen ist, setzt GBP/USD seine Talfahrt der vergangenen Tage nach enttäuschenden britischen BIP-Daten fort. Im Tief notierte „Cable“ bei 1,5261 - ein frisches Dreiwochentief.
Rohstoffe
Der Goldpreis kann sich kaum von den kräftigen Vortagesverlusten erholen und legt aktuell nur um magere 0,33% auf 1.230 Dollar zu. Das Edelmetall befindet sich weiter auf dem Weg zum größten Quartalsverlust seit dem Jahr 1920.
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