Jandaya kompakt: Wissen was den Markt bewegt
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DAX
Die Angst vor einer Eskalation des Syrien-Konflikts nimmt immer stärker ab und verhilft den Aktienmärkten am Montag zu deutlichen Kursgewinnen. Auch die Vorgaben aus Asien und positive Konjunkturdaten (Einkaufsmanagerindizes in Europa und China) stützen. Der DAX gewinnt aktuell 1,67% auf 8.238,47 Punkte. Wichtige Wirtschaftsdaten stehen heute nicht mehr an. Die US-Börsen bleiben feiertagsbedingt geschlossen, so dass auch der Handel in Europa vergleichsweise ruhig bleiben dürfte.
Charttechnik
Nach dem Unterschreiten der bisherigen Range in der vergangenen Woche ist ein neuer Abwärtstrend im DAX alles andere als gesichert. Um einen Abwärtstrend zu etablieren, wäre ein Abprallen des DAX im Widerstandsbereich bei ca. 8.250 Punkten notwendig, um dann mit einem neuen Tief unterhalb von 8.094 Punkten die bärische Struktur zu festigen. Alternativ zu diesem Szenario könnte sich der Ausbruch aus der Range nach unten auch als Fehlsignal entpuppen. Je länger die Kurse jetzt steigen bzw. je schwächer die nächste zu erwartende Abwärtsbewegung ausfällt, desto größer wird die Wahrscheinlichkeit für ein bullisches Szenario.
Thema des Tages
Die Verhandlungen zwischen Vodafone und Verizon über den Verkauf des 45-Prozent-Anteils von Vodafone am US-Mobilfunkanbieter Verizon Wireless stehen offenbar kurz vor dem Abschluss. Vodafone bestätigte am Montag, dass man sich in fortgeschrittenen Gesprächen über die Transaktion befinde. Medienberichten zufolge wurden die wichtigsten Details bereits am Wochenende vereinbart. Verizon wird demnach die Anteile an Verizon Wireless für 130 Milliarden Dollar von Vodafone übernehmen. Der Kaufpreis soll zur Hälfte bar und zur Hälfte in Aktien entrichtet werden. Der Verkauf wäre eine der größten Transaktionen in der bisherigen Wirtschaftsgeschichte. Durch den Rückkauf der Anteile würde Verizon die Mobilfunktochter Wireless wieder komplett selbst besitzen. Berichten zufolge könnte der Deal bereits heute offiziell verkündet werden.
Aktien im Blick
Die Aktien der Deutschen Post werden ab dem 23. September in den EuroStoxx 50 aufgenommen. Die Papiere verteuern sich heute um 3,18% und sind damit die Spitzenreiter im DAX.
Die Aktien von RWE bleiben überraschend im EuroStoxx 50 und legen heute um 0,55% zu.
E.ON steigt aus dem Stoxx 50 ab. Die Papiere sind mit einem Plus von 0,13% heute der zweitschwächste DAX-Wert.
Beim Biotechunternehmen Evotec ist der US-Finanzinvestor BVF Partners im Rahmen einer Kapitalerhöhung eingestiegen. Die Aktien von Evotec legen um mehr als 9% auf 2,87 Euro zu.
Die Marseille-Kliniken machen offenbar Fortschritte bei der geplanten Umwandlung in einen Softwarekonzern. Laut Tageszeitung „Die Welt“ stehen mögliche Verkaufserlöse für das Altersheimgeschäft von 150 bis 200 Millionen Euro im Raum, was einem Vielfachen der Marktkapitalisierung entspräche. Die Aktien rücken um 19,13% vor.
Konjunktur
Die Industrie der Eurozone beschleunigt ihr Wachstum. Der Einkaufsmanagerindex für das
verarbeitende Gewerbe stieg im August auf 51,4 Punkte, von 50,3 Punkten im Vormonat. In einer Schnellschätzung war für August zunächst ein Wert von 51,3 Punkten ermittelt worden. In einigen Krisenländern waren die Einkaufsmanager so optimistisch wie seit Jahren nicht mehr.
Der Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe in Deutschland ist von 50,7 Zählern im Vormonat auf 51,8 Punkte im August gestiegen. Die Vorabschätzung für August hatte allerdings noch bei 52,0 Punkten gelegen.
Auch in der chinesischen Industrie hat sich die Stimmung im August aufgehellt. Der am Sonntag veröffentlichte offizielle Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe stieg von 50,3 Punkten auf 51,0 Zähler und damit stärker als erwartet. Der von der Großbank HSBC ermittelte Einkaufsmanagerindex legte den endgültigen Daten zufolge von 47,7 Zählern im Vormonat auf 50,1 Zähler zu.
Währungen
Der Yen ist zu Wochenbeginn auf breiter Basis unter Druck. Grund ist die gestiegene Risikobereitschaft infolge der Nachricht, dass ein US-Militärschlag gegen Syrien in weitere Ferne gerückt ist. USD/JPY ist vom Freitagsschlusskurs bei 98,15 bislang bis bislang 99,43 im Hoch geklettert – ein Vierwochenhoch. EUR/JPY erreichte bisher 131,38 in der Spitze.
GBP/USD legt nach Veröffentlichung eines deutlich besser als erwartet ausgefallenen Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe in Großbritannien bis bislang 1,5592 in der Spitze zu.
Hinweis: Der Abschnitt Charttechnik wurde von Rene Berteit, der Abschnitt Währungen von Tomke Hansmann verfasst.
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