IWF: Wie sieht die Wirtschaftslage in Asien aus?
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Nach einem Bericht des Internationalen Währungsfonds (IWF), der zweimal jährlich erscheint, werden manche Länder in Asien von der Abkühlung der Weltwirtschaft in diesem Jahr hart getroffen werden. Insbesondere solche Länder treffe es, die einen hohen Exportanteil am Bruttoinlandsprodukt hätten, also in erster Linie Länder wie Taiwan und Singapur.
Weniger Sorgen müßten sich dagegen Indien und China machen, die von einer starken Binnennachfrage profitieren könnten. Der IWF erwarte, daß die gesamte Asienregion in diesem Jahr wirtschaftlich um 5,1% wachsen wird, im nächsten Jahr gar um 5,9% zulegen könnte. Dennoch werden einige angesprochene Staaten nicht von diesem Wachstum profitieren können.
Für Singapur beispielweise prognostiziert der IWF ein Wachstum von -0,2% in diesem Jahr und 4% im nächsten Jahr. Auch Taiwan soll in diesem Jahr um 1% in der Wirtschaft schrumpfen und erst im Jahr 2002 wieder zulegen können. Im Jahr 2000 betrug das Wirtschaftswachstum von Singapur und Taiwan 9,9% und 6%.
Auch Indonesiens Wirtschaft, die sich allmählich von der politischen Krise erholt haben dürfte, soll in diesem und im nächsten Jahr nur ein Wirtschaftswachstum von 3% und 4,3% sehen.
Schlecht sehe es nach wie vor für die japanische Wirtschaft aus, die zum vierten Mal in einer Dekade in eine Rezession abzudriften drohe. In diesem Jahr soll die Wirtschaft um 0,5% schrumpfen, im nächsten Jahr wird ein Wachstum von 0,2% erwartet.
Insgesamt sei hervorzuheben, daß die meisten asiatischen Länder besser auf wirtschaftliche Schwächephasen vorbereitet seien als noch vor vier Jahren zur Asienkrise. Größere Haushaltspolster sowie flexible Devisenkurse machten dies unter anderem möglich.
Der IWF betonte, daß die Prognosen auf Analysen fußen, die vor dem Terrortag des 11.Septembers angestellt wurden, mögliche Wirtschaftseinbrüche somit nicht ausreichend berücksichtig seien.
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