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11:44 Uhr, 01.09.2011

IWF: Europäischen Banken fehlen Milliarden

Hamburg (BoerseGo.de) - Nach Informationen der "Financial Times Deutschland" (FTD) stellt der Internationale Währungsfonds (IWF) in einem Entwurf für seinen Finanzstabilitätsreport fest, dass in den Bilanzen der europäischen Banken ca. 200 Milliarden Euro fehlen. Grund dafür seien die Bestände von Anleihen europäischer Schuldenstaaten.

Dem Bericht zufolge benutzte der IWF für seine Schätzung Kreditausfallversicherungen auf Anleihen der Euro-Krisenstaaten Irland, Griechenland und Portugal sowie aus Italien, Spanien und Belgien, um den Wert der Anleihen zu Marktpreisen zu schätzen.

Die Europäische Zentralbank und Vertreter der Euro-Zone wiesen die Analyse als parteiisch und irreführend zurück. Michael Kemmer, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes deutscher Banken (BdB) kritisierte ebenfalls den IWF-Bericht und sagte der „Welt Online“, dass die Institute im Moment keine frischen Mittel bräuchten.

Mit diesem Report unterstützt der Fonds die Forderung seiner Präsidentin Christine Lagarde nach neuen Kapitalspritzen für die Institute. Der IWF-Entwurf wird derzeit noch diskutiert und kann verändert werden.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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