IWF dementiert Hilfsgesuch von Italien
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Rom (BoerseGo.de) – Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat entsprechende Medienberichte vom Vortag über die Zahlungen von Milliardenhilfe an das angeschlagene Italien zurückgewiesen. Der IWF „befindet sich nicht in Diskussionen mit der italienischen Regierung über ein Finanzierungsprogramm“, wie ein IWF-Sprecher am Montag mitteilte.
Die Turiner Tageszeitung „La Stampa“ hatte am Vortag einen entsprechenden Bericht publiziert und sich bei ihren Informationen auf mit der Angelegenheit vertraute Personen in Washington berufen. Konkret schrieb die Zeitung, dass der IWF Italien über eine Laufzeit von 12 bis 18 Monaten insgesamt mit bis zu 600 Milliarden Euro unterstützen könnte. Die Gelder sollen den neuen italienischen Ministerpräsidenten Mario Monti bei der Durchsetzung der notwendigen Reformen unterstützen. Das Geld könnte dem Bericht zufolge auch von der Europäischen Zentralbank (EZB) kommen. Die EU dementierte dies aber ebenfalls. „Italien hat nicht um Geld gebeten, es gibt bisher keine Anfrage“, wie der Sprecher von EU-Währungskommissar Olli Rehn am Montag in Brüssel mitteilte.
Bereits vor dem Dementi des IWF haben sich Fachleute skeptisch über den Bericht geäußert. „Der IWF verfügt einfach nicht über die Ressourcen für ein solches Hilfspaket“, sagte der Experte Marc Chandler von der New Yorker Bank Brown Brothers Harriman & Co.
Trotz der Zurückweisung des Medienberichts zeigte sich der Anleihenmarkt erschrocken. Die Rendite von italienischen Staatsanleihen mit einer Laufzeit von zehn Jahren sank im frühen Handel deutlich um 0,20 Prozentpunkte auf 7,025 Prozent ab, lag damit aber weiter über der wichtigen Marke von 7,00 Prozent. So hatte Portugal zuvor erst bei Erreichen dieser Marke um internationale Finanzhilfen gebeten. Italien hat nach Griechenland den größten Schuldenberg der Eurozone.
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