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16:14 Uhr, 18.01.2012

IWF bestätigt Erhöhung seiner Mittel um bis zu 500 Mrd. Dollar

Washington (BoerseGo.de) - Die Schlagkraft des Internationalen Währungsfonds (IWF) zur Bekämpfung der Euro-Schuldenkrise soll deutlich vergrößert werden. Der IWF will seine Mittel um bis zu 500 Milliarden Dollar erhöhen, wie der Fond am Mittwochnachmittag bekannt gab. Damit bestätigt der IWF eine vorherige Meldung der Nachrichtenagentur Bloomberg.

In der Mittelerhöhung sind die europäischen Gelder im Volumen von 200 Milliarden Dollar bereits enthalten. Dabei sollen von den Euro-Staaten 150 Milliarden Dollar und von den Nicht-Euro-Staaten 50 Milliarden Dollar kommen. Deutschland wird alleine einen Anteil von 45 Milliarden Dollar tragen. Die USA lehnen eine Aufstockung der Mittel weiterhin kategorisch ab. Russland will sich zu der Frage erst nach den Präsidentenwahlen im März äußern. Ende letzten Jahres haben sich die Vertreter der G20 noch gegen eine Aufstockung des Fonds ausgesprochen.

Der weltweite Finanzbedarf dürfte sich nach Einschätzung der IWF-Experten in den kommenden Jahren auf rund eine Billion Dollar belaufen, wie der Währungsfonds am heutigen Mittwoch in Washington mitteilt. Aktuell gibt der IWF seine Mittel mit rund 385 Milliarden Dollar an.

Wie Bloomberg berichtet, drängt der IWF Länder wie China, Brasilien, Russland, Indien und Japan sowie die Ölförderländer, den Großteil der benötigten Mittel zur Verfügung zu stellen. Durch das zusätzliche Geld soll vor allem die Weltwirtschaft vor einer weiteren Zuspitzung der europäischen Staatsschuldenkrise geschützt werden. Auf dem G20-Finanzminister-Treffen am 25. und 26. Februar will der IWF laut Bericht eine Einigung erreichen.

Von der Erhöhung der Mittel dürfte Beobachtern zufolge vor allem das finanziell unter Druck stehende Italien profitieren. Das Land hat Schulden von knapp zwei Billionen Euro aufgehäuft und wäre zu groß um bei einer Zuspitzung der Krise durch die üblichen Absicherungsprogramme von EU und IWF aufgefangen zu werden.

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Über den Experten

Christian Zoller
Christian Zoller

Christian Zoller studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg sowie an der WU Wien, mit den Schwerpunkten Investmentbanking und Corporate Finance. Seit 1995 ist er in den Bereichen Fundamentalanalyse und Technische Analyse tätig. Seine berufliche Laufbahn führte Zoller unter anderem zur Austria Presse Agentur (APA-Finance), zu BörseDaily und stock3. Zudem verfasste er Fachartikel für den Newsletter „Trendwatch“ des Heikin-Ashi-Experten Dan Valcu und ist Autor des Fachbuchs „Behavioral Finance bei Technischer Analyse“. Für die Finanzmarktanalyse verwendet Zoller unter anderem gerne Saisonalitäten, die Sentimentanalyse, Fundamentaldaten und die Charttechnik.

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