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12:37 Uhr, 04.05.2009

IW Köln sieht Wirtschaft "nur" um 4,5% schrumpfen

Köln (BoerseGo.de) - Die deutsche Wirtschaft bekommt die weltweite Rezession schmerzlich zu spüren. Laut Frühjahrsprognose des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) in Köln wird das reale Bruttoinlandsprodukt (BIP) 2009 um gut 4,5 Prozent sinken und 2010 allenfalls um 0,5 Prozent zulegen. Damit ist das IW Köln aber etwas optimistischer als die Bundesregierung die für das laufende Jahr ein Minus von 6,0 Prozent vorhergesagt hat.

Die Krise spiegelt sich auch in der aktuellen IW-Konjunkturumfrage wider, an der mehr als 1.900 Unternehmen in West- und Ostdeutschland teilgenommen haben. Demnach gehen im Westen gehen zwei Drittel der Firmen von einer rückläufigen Produktion im Jahr 2009 aus; nur ein Zehntel erwartet ein Plus. Im Osten sind 53 Prozent der Betriebe skeptisch und lediglich 14 Prozent zuversichtlich.

Wesentlich geprägt wird das Bild durch die Flaute im Auslandsgeschäft. Nur 7 Prozent der deutschen Unternehmen rechnen für 2009 mit höheren Ausfuhren als im vergangenen Jahr, 56 Prozent dagegen mit einem Minus. Der IW-Prognose zufolge werden die preisbereinigten Exporte im laufenden Jahr um 17 Prozent schrumpfen.

Doch auch im Inland sieht es meist trübe aus. So sind im Westen 58 Prozent und im Osten 54 Prozent der Unternehmen davon überzeugt, dass ihre Investitionen 2009 sinken. Einen Aufwärtstrend erwarten gerade mal 11 Prozent der west- und 16 Prozent der ostdeutschen Firmen.

Aufgrund dieser negativen Impulse rechnen 56 Prozent aller befragten Unternehmen in diesem Jahr mit einem Stellenabbau; lediglich 8 Prozent planen, ihr Personal aufzustocken.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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