IVG Immobilien schreibt tiefrote Zahlen

Bonn (BoerseGo.de) - Die IVG Immobilien AG wurde schwer von der Finanzmarktkrise erwischt. Wie das Unternehmen am Montag mitteilte, mussten vor dem Hintergrund der sich im vierten Quartal 2008 verschärfenden Krise an den Immobilienmärkten negative Marktwertänderungen in Höhe von 944,4 Millionen Euro verbucht werden. Hiervon entfielen allein 671,2 Millionen Euro auf das Investmentportfolio. Die Gesellschaft ist damit tief in die roten Zahlen gerutscht und hat die selbst gesteckten Ziele signifikant verfehlt.

Das operative Ergebnis (EBIT) fiel im Berichtsjahr auf minus 98,6 Millionen Euro (Vorjahr: 475,6 Millionen Euro) zurück. Ohne Berücksichtigung der Abschreibungen verbesserte sich das Betriebsergebnis auf 722,0 Millionen Euro (2007: 325,0 Millionen Euro). Zu dieser deutlichen Steigerung trug der Teilverkauf des Kavernengeschäfts mit 320,2 Millionen Euro bei. Die Umsatzerlöse aus dem operativen Geschäft erhöhten sich um 14,3 Prozent auf 608,6 Millionen Euro (2007: 532,4 Millionen Euro). Das Finanzergebnis lag mit minus 398,5 Millionen Euro deutlich unter dem Vorjahreswert (minus 115,8 Millionen Euro). Ursache hierfür waren ein deutlich erhöhtes Finanzierungsvolumen und negative Wertänderungen von 123,8 Millionen Euro. Unter Berücksichtigung der beschriebenen Effekte reduzierte sich das Konzernergebnis auf minus 451,7 Millionen Euro (2007: 301,0 Millionen Euro). Mitte November hatte der Vorstand noch einen Gewinn zwischen 50 und 70 Millionen Euro in Aussicht gestellt.

"Die hohen negativen Marktwertänderungen spiegeln die insgesamt schwache Entwicklung der Immobilienmärkte wider", erläuterte der Vorstandsvorsitzende Gerhard Niesslein. Liquidität und Cashflow der IVG würden dadurch allerdings nicht belastet. "Derzeit arbeiten wir intensiv daran, die IVG nachhaltig zu stärken und den Herausforderungen des Marktes anzupassen." Im Mittelpunkt stünden dabei die Sicherung der Finanzierung und die Stabilisierung der operativen Erträge.