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13:20 Uhr, 14.07.2011

Italien schnallt Gürtel enger - Größere Sparmaßnahmen geplant

Rom (BoerseGo.de) - Die italienische Regierung hat die milliardenschweren Sparmaßnahmen noch einmal verschärft. Medienberichten zufolge sollen in den kommenden dreieinhalb Jahren 79 Milliarden Euro eingespart werden. Geplant seien Sparmaßnahmen von 3 Milliarden Euro im laufenden Jahr, 6 Milliarden Euro in 2012, 25 Milliarden im Jahr 2013 und 45 Milliarden Euro im Jahr 2014. Die vor knapp zwei Wochen vorgestellten Sparmaßnahmen hatten nur ein Volumen von 47 Milliarden Euro.

Dem Vernehmen nach wird es die ersten Einschnitte bei den Kommunen und im Gesundheitswesen geben. Zudem sollen in den kommenden Jahren Sondersteuern auf hohe Renten erhoben werden.

Am heutigen Donnerstag haben die Beratungen über das Milliarden-Sparpaket begonnen. Da Ministerpräsident Silvio Berlusconi im Senat eine sichere Mehrheit hat, dürfte das Sparpaket planmäßig im Schnelldurchgang die erste Kammer passieren. Am Freitagabend soll der Haushaltsplan im Abgeordnetenhaus dann per Vertrauensabstimmung endgültig verabschiedet werden. Die Opposition hat bereits angekündigt, das Paket nicht zu behindern.

Unterdessen hat sich Italien erfolgreich am Kapitalmarkt refinanziert - allerdings zu deutlich höheren Zinsen. Mit vier verschiedenen Anleihen mit Laufzeiten von 5 bis 15 Jahren wurden insgesamt 4,96 Milliarden Euro aufgenommen. Die Gesamtnachfrage war mit 8,6 Milliarden Euro robust. Dennoch muss Italien deutlich tiefer in die Tasche greifen. Die Rendite für die 5-jährige Anleihe stieg von 3,90 Prozent bei einer Auktion im Juni auf 4,93 Prozent. Die Rendite der 15-jährigen Anleihe erhöhte sich von 4,88 Prozent auf 5,90 Prozent.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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