Italien schnallt Gürtel enger - Größere Sparmaßnahmen geplant
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Rom (BoerseGo.de) - Die italienische Regierung hat die milliardenschweren Sparmaßnahmen noch einmal verschärft. Medienberichten zufolge sollen in den kommenden dreieinhalb Jahren 79 Milliarden Euro eingespart werden. Geplant seien Sparmaßnahmen von 3 Milliarden Euro im laufenden Jahr, 6 Milliarden Euro in 2012, 25 Milliarden im Jahr 2013 und 45 Milliarden Euro im Jahr 2014. Die vor knapp zwei Wochen vorgestellten Sparmaßnahmen hatten nur ein Volumen von 47 Milliarden Euro.
Dem Vernehmen nach wird es die ersten Einschnitte bei den Kommunen und im Gesundheitswesen geben. Zudem sollen in den kommenden Jahren Sondersteuern auf hohe Renten erhoben werden.
Am heutigen Donnerstag haben die Beratungen über das Milliarden-Sparpaket begonnen. Da Ministerpräsident Silvio Berlusconi im Senat eine sichere Mehrheit hat, dürfte das Sparpaket planmäßig im Schnelldurchgang die erste Kammer passieren. Am Freitagabend soll der Haushaltsplan im Abgeordnetenhaus dann per Vertrauensabstimmung endgültig verabschiedet werden. Die Opposition hat bereits angekündigt, das Paket nicht zu behindern.
Unterdessen hat sich Italien erfolgreich am Kapitalmarkt refinanziert - allerdings zu deutlich höheren Zinsen. Mit vier verschiedenen Anleihen mit Laufzeiten von 5 bis 15 Jahren wurden insgesamt 4,96 Milliarden Euro aufgenommen. Die Gesamtnachfrage war mit 8,6 Milliarden Euro robust. Dennoch muss Italien deutlich tiefer in die Tasche greifen. Die Rendite für die 5-jährige Anleihe stieg von 3,90 Prozent bei einer Auktion im Juni auf 4,93 Prozent. Die Rendite der 15-jährigen Anleihe erhöhte sich von 4,88 Prozent auf 5,90 Prozent.
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.