Analyse
12:04 Uhr, 16.01.2014

Ist die Marktstimmung wirklich so extrem bullisch ?

Klar, die Ende 2013 veröffentlichten Jahresausblicke für 2014 waren im Gros bullisch. Nach der Veröffentlichung dieser Ausblicke veröffentlichen die großen Investmenthäuser aber Einschätzungen für die "nächste Zeit", die von Skepsis geprägt sind.

Erwähnte Instrumente

  • Dow Jones
    ISIN: US2605661048Kopiert
    Kursstand: 16.481,94 Punkte (NYSE) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • Dow Jones - WKN: 969420 - ISIN: US2605661048 - Kurs: 16.481,94 Punkte (NYSE)

Klar, die Ende 2013 veröffentlichten Jahresausblicke für 2014 waren im Gros bullisch. Nach der Veröffentlichung dieser Ausblicke veröffentlichen die großen Investmenthäuser aber Einschätzungen für die "nächste Zeit", die von Skepsis geprägt sind. Banc of Amerika/Merrill Lynch sprechen von "crowded places", Goldman Sachs stuft US Aktien auf "Untergewichten", die HSBC stuft US Aktien auf "Untergewichten", beläst japanische Aktien auf "Untergewichten". Letztere nehmen im Grunde genommen ein "contrarian view" gegenüber den stärksten aktuell vorliegenden Trends vor. Zuletzt veröffentlichte der vielbeachtete und geschätzte Jeffrey Gundlach seine Einschätzung für dieses Jahr, wonach er nicht bullisch für Aktien sei, bullisch für Gold und das Ende des Taperings bis Ende 2014 erwarte.

Die Marktteilnehmergruppe der großen, professionellen Akteure ist meines Erachtens zunächst eher skeptisch ausgerichtet. Einen überbordenden Optimismus sehe ich da gerade nicht. Vielmehr nehmen erstaunlich viele einen "contrarian view" ein. Ich bin mir, um ehrlich zu sein, nicht darüber im klaren, ob das eine neue Entwicklung ist oder ob ich selbst subjektiv dies nur so sehe.

Eines ist hingegen klar. Die semi-professionellen Marktteilnehmer sind extrem bullisch. Und zwar so extrem bullisch wie in 2007 vor Ausbruch der Finanzkrise.

Kollege Andreas Hoose wies berechterweise auf das stark überhitzte bullische Sentiment in den USA hin. "Wie die Kollegen von Investors Intelligence herausgefunden haben, ist der Optimismus der Börsenratgeber zuletzt auf ein Sechsjahreshoch geklettert. Einen Anteil von mehr als 60 Prozent Bullen gab es zuletzt im Spätsommer 2007. Wirklich pessimistisch ist nur noch eine Handvoll an Kommentatoren. Die folgende Grafik zeigt den Verlauf des S&P 500 sei".

Damit muß die Anlegerschaft lernen zu leben: Die technische Signallage ist nicht selten inhomogen.

Auf der einen Seite bricht der DAX heute mit einem Break away Gap nach oben aus. Das heißt, dass ein starkes mittelfristiges Kaufsignal vorliegt.
www.godmode-trader.de/nachricht/dax-ich-bin-sehr-bullisch-fuer-2014,a3631911,b71.html

Auf der anderen Seite ist die Stimmungslage einer wichtigen Marktteilnehmergruppe in den USA mittlerweile euphorisch, was durchaus als Kontraindikator gewertet werden kann.

Die Schlußfolgerung kann nur sein, sich hochaufmerksam im Markt zu bewegen.

Ist-die-Marktstimmung-wirklich-so-extrem-bullisch-Chartanalyse-Harald-Weygand-GodmodeTrader.de-1

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Über den Experten

Harald Weygand
Harald Weygand
Head of Trading

Harald Weygand entschied sich nach dem Zweiten Staatsexamen in Medizin, einer weiteren wirklichen Leidenschaft, dem charttechnischen Analysieren der Märkte und dem Trading, nachzugehen. Nach längerem, intensivem Studium der Theorie ist Weygand als Profi-Trader seit 1998 am Markt aktiv. Im Jahr 2000 war er einer der Gründer der stock3 AG und des Portals www.stock3.com. Dort ist er für die charttechnische Analyse von Aktien, Indizes, Rohstoffen, Devisen und Anleihen zuständig. Über die Branche hinaus bekannt ist der Profi-Trader für seine Finanzmarktanalysen sowie aufgrund seiner Live-Analysen auf Anlegerveranstaltungen und Messen.

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