Kommentar
17:52 Uhr, 21.08.2012

iSMS: S&P500 wird schwächeln!

iSMS (Investors Social Media Sumup): Was prominente Investoren, Ökonomen und Börsenjournalisten twittern und bloggen...

Marc Faber

- S&P 500 wird schwächeln

"Wir hatten im S&P500 eine starke Erholung mit einem neuen Hoch bei 1.422 Punkten. Dieses Hoch wurde nicht bestätigt von anderen Indizes, wie dem Value Line Index, dem Russell 2000, und dem Dow Jones Transportation Index. Der S&P500 ist auf dem derzeitigen Niveau verwundbar. Ich rechne mit einer weiteren Schwäche in der zweiten Jahreshälfte. Die Unternehmensgewinne werden enttäuschen. Rund 40 Prozent der Unternehmensgewinne des S&P500 kommen aus dem Ausland, und ein großer Teil wird in Europa generiert. Es gibt keine Lösung für das Problem in Europa, weil niemand die Sparprogramme akzeptieren will. Das beste Ergebnis für Griechenland wäre wohl, die Eurozone zu verlassen. Aber die neue griechische Drachme würde um 50 bis 70 Prozent gegenüber dem Euro abwerten. Die Griechen wollen nicht, dass ihre Renten in einer abwertenden Währung bezahlt werden. Auch Sparprogramme lehnen sie ab, weil Renten und Gehälter im öffentlichen Dienst um 50 Prozent gekürzt werden müssten."

- Wir könnten eine falsche Rally sehen

"Wir könnten im S&P500 auf 1.450 oder sogar 1.500 Punkte steigen, aber wir sind in der Spätphase eines reifen Marktes und nicht in einem neuen Bullenmarkt.“

- S&P-Einbruch um 10% wird QE3 und QE4 auslösen

"Wir befinden uns in einer starken Rally. Die Rally war nicht überzeugend in Bezug auf neue Hochs und das Volumen, aber wir haben trotzdem diese Rally. (…) Ich glaube, dass der Markt aus seiner derzeitigen Range ausbrechen wird und meine Vermutung ist, dass es auf der Unterseite sein wird und nicht auf der Oberseite. (…) Ich glaube, wenn der S&P 500 um 150 Punkte einbricht, werden wir QE3 und QE4 sehen."

- Europäische Aktien sind besser als Euro und Staatsanleihen

"Die Aktienmärkte in Spanien, Italien, Portugal und Griechenland waren vor Kurzem bei den Tiefs aus dem Jahr 2009 oder darunter und haben sich nun ein wenig erholt, aber ich denke dass wir ein wichtiges Tief in den europäischen Märkten gesehen haben (…) Experten haben nun eineinhalb Jahre lang diskutiert, ob der Euro auseinanderbrechen wird oder nicht. In der Zwischenzeit sind Aktien sehr sehr billig geworden, denn wenn man es durchdenkt und eine totale Katastrophe in Europa unterstellt, zu der es bei einem Auseinanderbrechen des Euro kommen würde, wie die Medien es darstellen, wäre es das Beste, die Politiker loszuwerden und wieder eigenständige Länder mit flexiblen Wechselkursen zu haben. Ist es besser, in Euro und in Euro-Staatsanleihen oder in Aktien investiert zu sein? Ich denke, dass Aktien im Vergleich attraktiver sind."

- China: Wachstum wird sich verlangsamen

"Die chinesische Wachstumsrate, die in den letzten 10 Jahren bei rund 10 Prozent jährlich lag, wird sich deutlich verlangsamen. Mit dem Kauf chinesischer Aktien würde ich warten, bis wir das Ergebnis der Konjunkturpakete zu sehen bekommen."

Peter Schiff

- Ausgeglichener Staatshaushalt wird zur Fata Morgana

"In den vergangenen Generationen war die Debatte über den Weg zu einem ausgeglichenen Staatshaushalt ein zentrales Element in jedem Präsidentschaftswahlkampf. Aber mit der Zeit wurden die Torpfosten verschoben. Während die Menge an roter Tinte für die Defizite ständig größer wurde, ist die vorgeschlagene Zeit für einen Ausgleich des Defizits immer mehr angewachsen und wurden die vorgeschlagenen Kürzungen bei den Staatsausgaben immer geringer. In den vergangenen Jahren wurden Aussagen zu einem ausgeglichen Haushalt durch vage Versprechungen ersetzt, wie den Vorschlag, das Defizit innerhalb von fünf Jahren zu halbieren. Im derzeitigen Präsidentschaftswahlkampf sieht es aber so aus, als ob die Torpfosten soweit nach außen verlegt wurden, dass sie sich nicht mehr im Spielfeld befinden. Meiner Meinung nach befinden sie sich nun außerhalb des Stadions."

- Angemessene Risikowahrnehmung fehlt

"Die amerikanische Wirtschaft basiert auf der Kreditaufnahme für den Konsum und der Kreditaufnahme, um eine gewaltige Regierung zu unterhalten, die enorme Geldbeträge ausgibt. Der Grund, warum noch nicht alles zusammengebrochen ist, sind die niedrigen Zinsen. Und die Zinsen sind niedrig, weil die Risiken nicht richtig wahrgenommen werden."

- Industriestädte gegen Universitätsstädte

"Ist ihnen aufgefallen, dass Industriestädte heruntergekommen aussehen, während Universitätsstädte wohlhabend sind? Amerikanische Unternehmen werden ausgeraubt, um eine gewaltige Blase im Bildungsbereich zu finanzieren."

- Mehr Geld für weniger Nahrung

"Wegen der Versicherung für Landwirtschaftsbetriebe werden Sie im kommenden Jahr nicht nur mehr Geld für Nahrung ausgeben müssen, sondern werden auch zu höheren Steuern verpflichtet, um die ganze Nahrung zu bezahlen, die von den Farmern NICHT angebaut wurde."

Tim Schäfer

- Facebook: Da wird Luft in Tüten verkauft

"Vor gut einem Jahrzehnt himmelten Konsumenten Portale wie AOL oder Yahoo an. Heute ist das anders. (…) Ständig ändern sich die Trends in der Online-Welt. Ähnlich wird es Facebook ergehen. Die Aktie fällt von einem Rekordtief zum nächsten. Vielleicht sinkt das Ding noch auf 1,00 Dollar. Möglich ist alles. Machen Sie um die Facebook-Aktie einen weiten Bogen. Das Papier ist unberechenbar. Ich würde die Aktie jedenfalls nicht anfassen. Es ist einfach ein Hype. All die Sozialen Medien sind eine Blase. Absurd sind die Bewertungen. Da wird Luft in Tüten verkauft."

- Kriege, Krisen, Katastrophen: Bleiben Sie an Bord!

"Wenn Sie ein Portfolio aufgebaut haben, dann lassen Sie es ruhen. Die Masse der Anleger ist ungeduldig und möchte ständig Positionen hin- und herschieben. Es juckt ihnen regelrecht in den Fingern, aktiv zu bleiben. (…) Stetig passen die Anleger ihr Portfolio an, obwohl es schädlich ist. Selbst kleine Anpassungen sind meiner Meinung nach nicht nötig. Abwarten und Tee trinken ist das Gebot der Stunde. Auch aufgeschreckte Hühner beruhigen sich irgendwann."

- Vermeiden Sie diese 10 Stolpersteine an der Börse

"Wenn Sie die folgenden Gefahrenquellen an der Börse vermeiden, haben Sie schon viel gewonnen. Es handelt sich um Fehler, die gerne gemacht werden. Ich habe diese Stolperfallen zum Teil selbst übersehen und bin schon böse hingefallen. Vermeiden Sie IPOs, Ein-Produkt-Unternehmen, extrem niedrig bewertete Firmen, die Ergebnisgröße EBITDA, Probleme mit der Buchführung, Staatsfirmen, super-schlaue Typen, einen roten Free Cash Flow, Wachstum per Akquisitionen und Subventionen."

(Zitate teilweise redigiert)

Zusammenstellung: Oliver Baron, Redakteur BoerseGo.de

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Oliver Baron
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Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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