Kommentar
18:16 Uhr, 04.09.2012

iSMS: Keine neuen Tiefs!

iSMS (Investors Social Media Sumup): Was prominente Investoren, Ökonomen und Börsenjournalisten twittern und bloggen...

Marc Faber

- Korrektur ja, neue Tiefs nein

"Eine Korrektur in Europa wird jetzt kommen, aber ich glaube nicht, dass wir neue Tiefs sehen werden. Während das Sentiment vor zwei Jahren sehr optimistisch war, ist es jetzt extrem negativ. Es gibt niemanden, der irgendetwas Positives über Europa zu sagen hat. Aber Aktien sind ein Mechanismus zum Einpreisen von Informationen, und es wurden so ziemlich alle schlechten Nachrichten bereits eingepreist."

- Noch keine Aktien gekauft

"Ich habe in der jüngsten Zeit noch nichts gekauft, weil ich glaube, dass die Märkte im September und Oktober schwach bleiben. Obwohl ich nicht mit einem Crash rechne, ist ein crashartiges Szenario vorstellbar."

- Hände weg von Rohstoffen

"Ich bin nicht so optimistisch dass wir am Beginn einer großen Rohstoffrally stehen. Industrierohstoffe werden weiter unter Druck sein, weil sich die chinesische Wirtschaft deutlich verlangsamt. Aber wenn jemand zu mir käme und behauptete, dass Agrarrohstoffe weiter zulegen werden, könnte das durchaus der Fall sein. Aber ich spiele nicht mit Agrarrohstoffen, weil sie extrem volatil sind und ich gut schlafen will."

- Jackson Hole hat keine neuen Informationen gebracht

"Die Fed-Konferenz in Jackson Hole hat nicht irgendwelche Neuigkeiten gebracht, die wir Investoren nicht schon zuvor gewusst hätten. Was Bernanke sagte, war im Wesentlichen, dass es, wenn es die Bedingungen verlangen, QE3 geben wird. Und die Bedingungen werden irgendwann mehr QE verlangen und es wird QE3 geben. Die Frage ist, wann es passieren wird und in welchem Maße die Aktienmärkte und die US-Immobilienmärkte QE3 bereits eingepreist haben."

- In sechs bis neun Monaten sind wir in einer Rezession

"In sechs bis neun Monaten werden wir uns in einer Rezession befinden, und ich würde gerne darauf hinweisen, dass natürlich auch die amerikanischen Wachstumsdaten manipuliert sind, weil das nominale Wirtschaftswachstum nicht richtig um den Anstieg der Lebenshaltungskosten bereinigt wird, die viel stärker steigen, als es die Inflationsdaten zeigen."

- Indien: Währung runter, Aktien hoch

"In Indien hat sich der Aktienmarkt erholt, während sich die Währung schwach entwickelt hat. Wenn Indien sich wie die anderen Notenbanken entschließt, Geld zu drucken, könnte die Währung sinken, während Aktien und Immobilienpreise nach oben gehen. Persönlich denke ich, dass die Aktienmärkte in den kommenden drei bis neun Monaten eher sinken als steigen werden, und es eine bessere Kaufgelegenheit innerhalb der nächsten neun Monate geben wird. Aber wenn sie mich fragen, ob man Geld in Indien für die nächsten fünf bis zehn Jahre investieren sollte, dann denke ich, dass die indischen Märkte hochgehen werden, während die Währung sinkt."

Peter Schiff

- Wenn die Zinsen auf 5% steigen…

"Unsere jüngste Ära beispielloser fiskalischer Verantwortungslosigkeit bedeutet, dass wir jedes Jahr zusätzlich eine Billion Dollar aus dem Fenster werfen. Der einzige Grund, warum uns diese unglaubliche Schuldenlast nicht schon zerquetscht, ist die Tatsache, dass das Finanzministerium die Schulden bisher mit historisch niedrigen Zinsen (jetzt unter 2%) bedienen kann. Diese günstigen Bedingungen halten den Schuldendienst bei relativ überschaubaren 300 Milliarden Dollar pro Jahr. Nach dem aktuellen Verlauf wird die Schuldenlast in ein paar Jahren wahrscheinlich über 20 Billionen Dollar steigen. Wenn zu diesem Zeitpunkt die Zinsen bei 5% liegen (eine niedrige Rate im Vergleich zum Nachkriegsstandard) werden die Zinszahlungen auf die Schulden eine Billion Dollar pro Jahr betragen. Eine solche Summe würde fast 40 Prozent der gesamten aktuellen Bundeseinnahmen darstellen und würde wahrscheinlich die größte Einzelposition im Bundeshaushalt ausmachen. Eine Bilanz, die so konstruiert ist, würde sofort eine Haushaltskrise in den Vereinigten Staaten auslösen."

- Einkommensteuer ist Teufelszeug

"Die absolut schlimmste Steuer ist die Einkommensteuer, weil es sich um eine Steuer handelt, die arbeitende, produzierende und investierende Menschen besteuert (…) Eine Steuer, die gegen ein bestimmtes Verhalten gerichtet ist, führt dazu, dass die Leute entmutigt werden, dieses Verhalten zu zeigen. In diesem Falle werden die Menschen entmutigt, zu arbeiten, zu produzieren und zu investieren (…) Die beste Alternative ist es, die Menschen nach dem zu besteuern, was sie ausgeben, in Form einer Umsatzsteuer auf die Güter, die die Menschen konsumieren. Es ist nicht nur besser für die Wirtschaft, es ist auch einfacher umzusetzen, weil die Geschäfte, die ohnehin Bücher führen müssen, die Kosten direkt auf die Konsumenten umschlagen können."

Tim Schäfer

- Dividenden sind der Königsweg

"Mir geht es in diesem Blog in erster Linie darum, Ihnen das Value Investing nach dem Erfolgsrezept von Warren Buffett zu erklären. Wenn Sie sich die Strategie von Buffett anschauen, ist das Herzstück in seinem Depot die Dividende. Dank der üppigen Ausschüttungen seiner Lieblingsunternehmen erhält er stetig Geldzuflüsse, die er für neue Aktienkäufe verwenden kann. (…)Der Geschäftspartner von Buffett, Charlie Munger, hat einmal gesagt: ‚Du machst kein Geld, wenn du Aktien kaufst. Du machst kein Geld, wenn Du Aktien verkaufst. Du verdienst Geld, wenn Du abwartest.‘"

- Spekulanten ziehen wieder in den Keller der Eltern

"Ich war auf einer Analystenkonferenz und wunderte mich, weil so viele Banker über Menschen witzelten, die zurück in den Keller des Elternhauses ziehen müssen. Den ganzen Tag lang amüsierten sich die Analysten über den Trend zurück zur Großfamilie. In der Tat hat die schwere Finanzkrise mit der anschließenden Rezession viele Jobs, Einkommen und Vermögen vernichtet. S&P-Chefvolkswirtin Beth Ann Bovino sagte mir in einem Interview für das WirtschaftsBlatt, dass 39 Prozent des Nettovermögens der Amerikaner vernichtet worden sind. Das Geld ist einfach weg. Futsch. In drei Jahren Krise ist der Vermögensaufbau von 20 Jahren ausradiert worden."

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Über den Experten

Oliver Baron
Oliver Baron
Experte für Anlagestrategien

Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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