Kommentar
08:00 Uhr, 13.06.2012

iSMS: Globaler Bärenmarkt hat begonnen

iSMS (Investors Social Media Sumup): Was prominente Investoren, Ökonomen und Börsenjournalisten twittern und bloggen...

Marc Faber

- Globaler Bärenmarkt hat begonnen

"In Europa gibt es viele Aktien von hochwertigen Unternehmen, die eine Dividendenrendite von fünf bis sieben Prozent aufweisen. Diese sind attraktiv im Vergleich zu Bargeld oder Anleihen. Ich sage nicht, dass diese Aktien im Kurs steigen werden, tatsächlich glaube ich, dass der globale Bärenmarkt begonnen hat und wir tiefer gehen werden. Aber wenn man einen Zeithorizont von zehn Jahren hat, bekommt man mit zehnjährigen US-Staatsanleihen maximal eine Rendite von 1,6 Prozent im Jahr, während diese Aktien eine Dividendenrendite von vier bis sieben Prozent haben."

- Der Goldpreis hat einen Boden gebildet

"Ich bin nicht sicher, ob der Goldpreis in diesem Jahr auf ein neues Hoch steigen wird, aber ich denke, wir haben einen Boden gebildet und einige Goldminen-Aktien sind inzwischen sehr, sehr günstig im Vergleich zu den Goldreserven, die diese Unternehmen besitzen. Und ich glaube, dass es im derzeitigen Umfeld, wo klar ist, dass sich die Lage der Wirtschaft verschlechtern wird, je mehr Geld gedruckt wird, wünschenswert ist, eine Währung zu besitzen, deren Angebot nicht nach dem Willen der Clowns in den Zentralbanken vermehrt werden kann."

- US-Staatsanleihen sind die größte Blase aller Zeiten

"Wenn man mich im Dezember 1999 nach dem Nasdaq-Index gefragt hätte, hätte ich gesagt, dass es die größte Blase aller Zeiten ist. Trotzdem ging der Nasdaq noch 30 Prozent nach oben, bis zum 21. März 2000. Und was passierte dann? Es war eine Katastrophe. Ich glaube, dass die Staatsanleihen-Blase auch platzen wird, aber ich weiß nicht ob das morgen oder erst in drei Monaten geschehen wird. Ich vermute, dass es eher früher als später geschieht, denn der Konsens besteht derzeit darin, US-Staatsanleihen zu kaufen."

- Chinas Wirtschaft wächst kaum

"Wenn man die Stromproduktion, die Zementproduktion, die Stahlproduktion betrachtet, ist die chinesische Wirtschaft im Vergleich zum Vorjahr nicht gewachsen oder sogar leicht geschrumpft, und das sind sehr wichtige Indikatoren. Der Häusermarkt und der Bausektor haben sich verlangsamt. Ich denke, dass das sehr bedeutsame Signale sind, dass die chinesische Wirtschaft derzeit kaum wächst. Auch die Nachfrage nach Eisen oder Kupfer aus China ist gleich geblieben oder geschrumpft, sonst wäre die Preisentwicklung nicht so schwach. Dies sind die Statistiken, auf die ich mich eher verlassen würde."

Nouriel Roubini

- Deutschland kann stummen Banken-Run in der Eurozone nicht länger ignorieren

"Die Deutschen müssen verstehen, dass eine Banken-Rekapitalisierung, eine europäische Einlagensicherung und eine Schulden-Vergemeinschaftung nicht optional sind."(Niall Ferguson & Nouriel Roubini)

- Griechenlands Ende bedeutet das Ende der Eurozone.

"Kollabiert Griechenland, werden viele Anleger in Panik geraten. Dann gibt es einen Run auf die Banken in Portugal, Spanien und Italien. Das heißt: Wer den Griechen den Stecker zieht, provoziert den totalen Zusammenbruch der Eurozone."

Paul Krugman

- Halbwertszeit von Euro-Rettungsmaßnahmen wird immer geringer

"Es ist inzwischen allgemein bekannt, dass sich die Halbwertszeit von Beschlüssen zur Euro-Rettung beständig verringert hat. Gemeint ist, dass die Zeit zwischen der ursprünglichen Euphorie und der Erkenntnis, dass die Rettungsmaßnahmen an den fundamentalen Problemen nichts ändern, immer kürzer wird. Offensichtlich hat sich diese Halbwertszeit jetzt auf wenige Stunden verkürzt."

- Streit um die Leistung von Romney als Gouverneur vom Massachusetts

"Es gibt einen Streit um Romneys Bilanz bei der Schaffung neuer Arbeitsplätze als Gouverneur von Massachusetts. In Wahrheit haben Gouverneure auf diese Dinge keinen großen Einfluss, aber wie auch immer, die Schaffung von Arbeitsplätzen in Massachusetts war miserabel. Die Antwort von Romneys Leuten war, dass sie auf die niedrige Arbeitslosigkeit hingewiesen haben, als Romney aus dem Amt schied. Die Antwort auf diese Antwort ist, dass das daran lag, dass Leute den Bundesstaat verlassen haben. Arbeitskräftemobilität ist nicht verkehrt, aber die Arbeitslosigkeit zu senken, indem man die Leute vertreibt, ist kein Rezept für die Gesundung der nationalen Wirtschaft."

- Mehr Feuerwehrleute, Polizisten und Lehrer

"Mitt Romney hat Obama dafür verspottet, dass er mehr öffentliche Beschäftigung fordere: 'Obama sagte, wir brauchen mehr Feuerwehrleute, Polizisten und Lehrer. Hat er die Botschaft [der Neuwahlen] in Wisconsin nicht verstanden?' Danach haben sich einige Kommentatoren gefragt, ob Romney nicht andere Berufe für seine Spott hätte nehmen können. Die Antwort lautet nein. Wenn wir von öffentlicher Beschäftigung reden, sind es ziemlich genau diese Berufe, um die es geht. Wenn wir uns die beispiellosen öffentlichen Sparmaßnahmen in dieser Rezession ansehen, sind es im Grunde Kürzungen bei der Bildung und dem Schutz der öffentlichen Sicherheit."

Tim Schäfer

- [Link "Erfolgsformel für Börse: Kleine Kurssteigerung plus Dividende" auf www.timschaefermedia.com/... nicht mehr verfügbar]

"Ich halte es für erfolgsversprechend, auf kleine Kurssteigerungen von zehn oder 15 Prozent jährlich zu setzen. Mehr sollten wir gar nicht versuchen, zu erzielen. (…) Hinzu kommt bei meiner Strategie noch eine Dividendenrendite von drei bis sechs Prozent. Macht summa summarum knapp 20 Prozent."

- Mein Gespräch mit einem Wall-Street-Manager

"Der Wall-Street-Banker Manuel Schnaidman arbeitet für die Deutsche Bank in New York, er ist ein führender Manager bei dem deutschen Institut. Ich treffe Schnaidman im Finanzviertel in einem Café. Ein Bekannter hat mir den Kontakt zu ihm hergestellt."

- Video mit den elf goldenen Value-Regeln

"Ich habe ein kurzes Video gemacht mit den \\'Elf goldenen Regeln für Value-Anleger\\'. Um die Börse so wie Warren Buffett beobachten zu können, kaufte ich mir eine neue Brille, die Buffetts Model sehr ähnelt. Es handelt sich um ein Design aus den 1960er oder 70er Jahren, vermute ich mal."

Peter Schiff

- Zu viele Einkaufszentren, zu wenig Fabriken

"Wir haben zu viele Einkaufszentren, die Dinge verkaufen, aber nicht genug Fabriken, die Dinge herstellen. Wir haben zu viele Studenten, die Geisteswissenschaften studieren, aber nicht genügend arbeitende junge Leute, die sich Dinge aneignen, die ihre Produktivität erhöhen. Banken verleihen zu viel Geld an Menschen, die sich Häuser kaufen, und zu wenig an Unternehmer, die investieren."

- Video: Keynesianischer Ansatz erhöht die Verschuldung

"Der Keynesianische Ansatz zur Ankurbelung der Wirtschaft hat zu mehr Etatüberziehungen und einem extremen Schuldenstand geführt."

- Geld: Eine der größten Erfindungen aller Zeiten

"Geld entsteht ganz natürlich in einer Gesellschaft, als ein Weg, um freiwillige wirtschaftliche Transaktionen zu unterstützen. Es handelt sich um eine der größten Erfindungen aller Zeiten. Geld hat es für die Menschen nicht nur einfacher gemacht, sich Dinge zu kaufen, die sie wollen, sondern es auch erleichtert, zu sparen."

- Niedrige Anleiherenditen sind auf keinen Fall gerechtfertigt

"Irgendwann werden mehr Menschen merken, wie gefährlich Amerikas fiskalische Position ist. Dann werden die Zinsen in den USA steigen. Rekordniedrige Anleiherenditen in unserem Land sind auf keinen Fall gerechtfertigt, angesichts der gefährlichen fiskalischen Lage. Die Zinsen hier sollten sich den Niveaus in den stärker verschuldeten Staaten Europas annähern."

(Zitate teilweise verkürzt und zusammengefasst)

Zusammenstellung: Oliver Baron, Redakteur BoerseGo.de

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Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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