Kommentar
17:20 Uhr, 24.07.2012

iSMS: Gewaltige Wertvernichtung kommt!

iSMS (Investors Social Media Sumup): Was prominente Investoren, Ökonomen und Börsenjournalisten twittern und bloggen...

Marc Faber

- Europäische Aktien sind billig

"Ich betrachte Europa aus der Perspektive eines Investors und deshalb denke ich nicht, dass es wirklich wichtig ist, ob der Euro auseinanderfällt oder nicht. Wenn der Euro nicht auseinanderbricht, wird die Wirtschaft in Europa nicht wachsen, und wenn er kollabiert, wird die Wirtschaft von einem niedrigeren Level aus wachsen. Es ist also eigentlich nicht wichtig. Tatsache ist, dass es einen weitverbreiteten Euro-Pessimismus gibt und die Märkte in Portugal, Italien, Spanien, Griechenland und Frankreich nahe den Tiefs von 2009 oder darunter sind. Ich sage nur, dass Aktien in Europa jetzt billig sind."

- Gewaltige Wertvernichtung kommt!

"Irgendwann im weiteren Verlauf wird es zu einer gewaltigen Vernichtung von Vermögen kommen. Das geschieht in der Regel entweder durch eine sehr hohe Inflation oder durch soziale Unruhen oder durch Krieg oder einen Zusammenbruch der Kreditmärkte."

- US-Wirtschaft wächst eigentlich nicht

"In den USA hat sich das Wachstum verlangsamt und es ist meiner Ansicht nach nicht nennenswert. Das Wachstum ist unbedeutend. Die Statistiken werden von Regierungen und Regierungsbehörden veröffentlicht. Ich glaube nicht, dass die US-Wirtschaft derzeit nennenswert wächst. Das BIP wird berechnet, indem man einige Zahlen über Umsatz und Produktion betrachtet und dann die eigens berechnete Inflationsrate abzieht. Aber wenn man die inoffiziellen Zahlen zur Steigerung der Lebenshaltungskosten betrachtet, würde ich sagen, dass die Wirtschaft nicht wächst, weil die Mieten landesweit um neun Prozent angestiegen sind und die Versicherungs- und Gesundheitskosten zulegen. In der Zwischenzeit schmeißt die Regierung jährlich 1,3 Milliarden Dollar in die Wirtschaft, durch das Staatsdefizit und das Defizit der Privathaushalte. Ohne diese Zahlungen der Regierung würde die Wirtschaft schrumpfen, vermute ich."

- Unternehmensanleihen attraktiver als Staatsanleihen

"Die meisten meiner Anleihen sind das, was die Ratingagenturen als niedrige Qualität bezeichnen würden. Ich betrachte sie nicht als Anlagen niedriger Qualität, weil es sich um Unternehmensanleihen handelt und ich denke, dass viele dieser Unternehmen eher überleben werden als die Staaten. Einige dieser Anleihen sind asiatische, russische und europäische Anleihen. Ich habe Anleihen von großen Namen wie Gazprom und der indischen ICICI Bank."

Tim Schäfer

- Banken: Der Ruf ist ruiniert

"Bei den Flaggschiffen wie der Deutschen Bank frage ich mich, ob es ihr nicht doch gelingt, den Turnaround einzuläuten - spätestens wenn die Europäer endlich ihre Staatsschulden und Konjunkturkrise in den Griff bekommen. (Die Hoffnung stirbt zuletzt.) Oder nehmen Sie die Citigroup. Die New Yorker verdienten im vergangenen Jahr über elf Milliarden Dollar nach Steuern. Nur eine Handvoll Konzerne erwirtschaftet mehr Geld. Vielleicht sind es zwölf oder 15 Unternehmen in den USA. Mehr aber nicht. Insofern ist die Börsenbewertung mit 74 Milliarden Dollar für die Citi schon ein Witz."

- Libor-Skandal: Ich rechne bald mit Verhaftungen

"Ich vermute, dass die Strafverfolger dieses Mal die Banker, die an dem Libor-Zins-Betrug beteiligt waren, öffentlichkeitswirksam verhaften werden. Ich habe eine Rede des US-Finanzministers Timothy Geithner (rechts auf dem Foto) in New York gehört, da klang das zwischen den Zeilen durch. Jedenfalls sprach Geithner von einem 'harten Durchgreifen'."

- Hewlett-Packard: Schnäppchen oder fallendes Messer?

Über HP kann man streiten. Stundenlang. Tagelang. Ewig. Handelt es sich um ein „Value Trap“ (Falle) oder ist die Aktie super-billig? Ich finde die Bewertung schon günstig: Das Kurs-Umsatz-Verhältnis beträgt 0,3, das Kurs-Buchwert-Verhältnis 0,9, die Dividendenrendite 2,7 Prozent. Anders ausgedrückt kriegen Sie das Papier unterhalb des Buchwerts.

Paul Krugman

- Markterwartung: Wirtschaft entwickelt sich schwach

"Niedrige Anleiherenditen in fast allen Ländern mit eigener Währung haben zu einer Industrie von Möchtegern-Erklärern geführt. Es ist eine Blase; nein, es ist der globale Mangel an sicheren Anlagen; nein, es ist die 'Katastrophenökonomie'. Vielleicht ist an einem Teil dieser Behauptungen etwas Wahres dran. Aber die dominierende Story ist sicher sehr einfach: Sie spiegelt die Marktwahrnehmung wider, dass die Wirtschaft sich für lange Zeit schwach entwickeln wird."

Peter Schiff

- Sozialismus ist das Problem, Kapitalismus ist die Lösung

- Warum die Regierung sich nicht im Markt für Studentenkredite tummeln sollte

(Zitate teilweise redigiert)

Zusammenstellung: Oliver Baron, Redakteur BoerseGo.de

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Über den Experten

Oliver Baron
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Experte für Anlagestrategien

Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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