Analyse
00:00 Uhr, 02.10.2008

ISM PMI: Es geht deutlich abwärts!

Externe Quelle : Nord/LB

• Es wurden vom Institute for Supply Management Zahlen zur Entwicklung des Einkaufsmanagerindexes
ISM PMI gemeldet. Im Berichtsmonat September zeigt sich eine sehr ausgeprägte Abwärtsbewegung. Der wohl
wichtigste Stimmungsindikator für die USVolkswirtschaft entfernt sich mit 43,5 Punkten immer weiter von
der „magischen Marke“ bei 50 Punkten.

• Die regionalen Stimmungsindikatoren hatten kein klares Bild der Lage gezeichnet. Die
Unternehmensbefragungen aus Philadelphia und Richmond lieferten widersprüchliche Signale. Zwar
präsentierte sich der Einkaufsmanagerindex aus Chicago im September mit einem ganz leichten Rückgang von
57,9 auf 56,7 etwas weniger positiv, der Indikator verharrte damit aber im klar expansiven Bereich und
macht die heutigen Zahlen zum nationalen Einkaufsmanagerindex somit zu einer ziemlich negativen
Überraschung.

• Der Blick auf die einzelnen Komponenten beruhigt den geneigten Beobachter nicht. Der wichtige Subindex
„Produktion“ fällt deutlich auf 40,8 Punkte. Die Auftragseingänge notieren nur noch bei 38,8 Punkten.
Auch mit Blick auf die Beschäftigungssituation gibt es keine positiven Signale. Ganz im Gegenteil: Auch
die Arbeitsmarktkomponente präsentiert sich mit 41,8 Punkten klar schwächer. Dieser Subindex entfernt
sich damit ebenfalls immer weiter von der „magischen Marke“ bei 50 Punkten. Dies macht definitiv keine
Hoffnung für die weitere Entwicklung am US-Arbeitsmarkt. Allerdings ist die Industrie ohnehin nicht der
„Job-Motor“ der US-Volkswirtschaft.

• Von besonderer Bedeutung bleibt natürlich die Preiskomponente. Hier kam es zu einem ausgeprägten
Rückgang. Mit 53,5 Punkten notieren die Prices Paid nur noch knapp oberhalb der Expansionsgrenzen. Damit
werden nun eher marginal steigende Einkaufspreise der befragten Unternehmen angezeigt.

• Fazit: Der wichtigste Stimmungsindikator für die US-Volkswirtschaft sackt im September auf 43,5 Punkte
ab. Dies ist eine eindeutig negative Überraschung. Natürlich dürften die zuletzt sehr unerfreulichen
Nachrichten aus dem USBankensystem zu einem etwas verzerrten Bild bei den befragten Einkaufsmanagern
geführt haben. Insofern könnte sich bereits im nächsten Monat eine gewisse Besserung ergeben. Dennoch
bleibt die heute gemeldete Zahl ein Grund zur Sorge. Allenfalls die Prices Paid können als Lichtblick
bezeichnet werden. Bei der USNotenbank dürfte der Rückgang die Inflationssorgen zumindest leicht
dämpfen.

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