ISM-Dienstleistungsindex bricht ein
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1. Der amerikanische Einkaufsmanagerindex ISM für das nicht-verarbeitende Gewerbe ist im September von 65,0 Punkten auf 53,3 Punkte geradezu eingebrochen. Eine Verringerung war zwar erwartet worden, zumal der Vormonatswert sehr hoch gewesen ist. Dennoch ist das Ausmaß des Rückgangs überraschend hoch (Bloomberg-Umfrage: 60 Punkte, DekaBank: 61 Punkte). Eine Verringerung um fast 12 Indexpunkte im Vormonatsvergleich ist der stärkste ausgewiesene Rückgang seit Beginn der Erhebung im Jahr 1997. Bereits am Montag wurde der bekanntere ISM-Index für das verarbeitende Gewerbe veröffentlicht. Dieser überraschte mit einem Anstieg auf 59,4 Indexpunkte positiv. Die stark unterschiedliche Entwicklung der beiden Indikatoren im September deutet darauf hin, dass das verarbeitende Gewerbe durch die Aufräumarbeiten im Zuge der Schäden von den Hurrikanen „Katrina“ und „Rita“ profitieren konnte. Außerhalb des verarbeitenden Gewerbes überwiegen wohl derzeit noch die Belastungen. Insbesondere zerstörte Telefonleitungen und Stromleitungen führten bei Dienstleistungsunternehmen zu Produktionsausfällen. Wir hatten damit gerechnet, dass sich die im September begonnenen Aufräumarbeiten auch außerhalb des verarbeitenden Gewerbes – sprich im Baugewerbe – niederschlagen würden. Dies scheint nicht der Fall gewesen zu sein, sodass bereits im Oktober mit einem deutlich höheren ISM-Index für das nicht-verarbeitende Gewerbe gerechnet werden darf.
2. Neben dem Wert für die aktuelle Geschäftstätigkeit verringerten sich auch die anderen Komponenten: Die Auftragseingangskomponente sank von 65,8 Punkten auf 56,6 Punkte und die Beschäftigungskomponente von 59,6 Punkten auf 54,9 Punkte.
3. Finanzmarktreaktionen: Die Rentenmärkte reagierten mit leichten Renditerückgängen auf die negative Überraschung. Die Renditen für 10-jährige US-Staatsanleihen sanken in der ersten halben Stunde nach der Veröffentlichung um knapp 2 Basispunkte auf fast 4,33 %. Die 10-jährigen Bundesanleihen verzeichneten einen leichten Renditerückgang um gut einen Basispunkt auf über 3,16 %. Der Euro verlor gegenüber dem US-Dollar leicht um gut 0,3 Cent und notierte um 16:30 Uhr bei 1,197.
Quelle: DekaBank
Die DekaBank ist im Jahr 1999 aus der Fusion von Deutsche Girozentrale - Deutsche Kommunalbank- und DekaBank GmbH hervorgegangen. Die Gesellschaft ist als Zentralinstitut der deutschen Sparkassenorganisation im Investmentfondsgeschäft aktiv. Mit einem Fondsvolumen von rund 130 Mrd. Euro gehört die DekaBank zu den größten Finanzdienstleistern Deutschlands. Im Publikumsfondsgeschäft hält der DekaBank-Konzern einen Marktanteil von etwa 20 Prozent.
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