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10:37 Uhr, 14.02.2003

Irakkonflikt: Wie Volkswirte die Situation einschätzen

Die Angst vor einem Krieg und den Folgen hemmen Investitionen der Unternehmen und lähmen das Wirtschaftswachstum. Diese oft erwähnte Analogie wird nun in einer aktuellen bekannten Umfrage bestätigt.

Das National Association for Business Economics (NABE) befragt in regelmäßigen Abständen einen Zusammenschluss von 37 Volkswirten über ihre Einschätzungen zur Wirtschaft.

In der jüngsten Umfrage konnten Volkswirte oben genannte Entwicklungen bestätigen. Sie gehen davon aus, dass die US-Wirtschaft in diesem Jahr um 2.7% wachsen wird, nach 2.4% im Jahr 2002. Die Volkswirte rechnen damit, dass nach einer Lösung im Irakkonflikt die Wirtschaft durch Steuersenkungen und die niedrigen Leitzinsen stimuliert werde, sodass sich das zweite Halbjahr positiver gestalten werde.

Im ersten Quartal, so das NABE Umfrageergebnis, werde die US-Wirtschaft mit 2.7% wachsen, und dann bis ins viete Quartal ein Wachstum von 3.8% erreichen. Doch auch wenn die Wirtschaft stärker wachsen wird, erwartet man keine deutlich positiven Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt. Die Arbeitslosenquote werde in diesem Jahr bei durchschnittlich 6% liegen, so die Prognose.

Sollte der Irakkonflikt einen positiven Ausgang nehmen, so rechnen die Volkswirte in der zweiten Jahreshälfte erstmals wieder mit Zinserhöhungen durch die US-Notenbank.

Rallye erwartet

ING Financial Markets rechnen an den asiatischen Märkten mit einer breiten Kurserholung, nachdem ein von den USA geführter Krieg im Irak beendet sein wird. Dies soll noch im ersten Halbjahr 2003 der Fall sein.

Die Aktienmärkte in Asien würden zwischen 20% und 30% ansteigen können. Die Akienkursanstiege würden aus dem einzigen Grund stattfinden, "dass es passiert ist". Es seien sechs bis acht Wochen Zeit, in dem Anleger die Chance wahr nehmen könnten, in Aktien zu investieren, um an der Rallye profitieren zu können.

Die Analysten gehen davon aus, dass besonders großkapitalisierte Aktien mit einem hohen Beta an der Rallye profitieren werden. Die Börsen in Südkorea und Taiwan würden die größten Profiteure der Kurssteigerungen sein.

Besonders heben die Analysten die Aktien von Samsung Electronics, Taiwan Semiconductor Manufacturing und United Microelectronics hervor. Die Top-Performer im Small- und Mid-Cap-Sektor könnten Daishin Securities, Asiana Airlines und Acer sein, so die Analysten weiter.

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