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22:13 Uhr, 19.03.2003

Irak-Krise: Ausführliche Lagebeschreibung

Nur wenige Stunden vor dem mit Spannung erwarteten Militärschlag der westlichen Allianz gegen den Irak haben die USA und ihre Verbündeten ihre Militärmaschinerie in Gang gesetzt. Rund um die Grenze zum Irak sind Soldaten und Panzerverbände in Stellung gegangen und warten auf den Einsatzbefehl aus Washington.

Britische Medien berichten bereits von ersten Gefechten in der Region, in die amerikanische und britische Streitkräfte verwickelt sein sollen. Letztere hätten eine Landung von Luftlandetruppen vorbereitet, als sie von irakischem Militär angegriffen wurden.

CNN berichtet davon, dass sich erste irakische Soldaten bereits ergeben haben. 17 Irakis hätten sich abführen und kuwaitischer Polizei übergeben lassen.

Beobachter schildern, dass Bagdad und andere große Städte im Irak Geisterstädten gleichen. Die Einwohner verschanzen sich in Gebäuden oder fliehen ins Ausland und in die Berge.

Um 2h MEZ endet das von US-Präsident Bush gesetzte Ultimatum für den irakischen Präsidenten Saddam Hussein und dessen Familie. Dieser wies erneut die Ausreiseforderungen zurück und erklärte, lieber in seinem Land sterben zu wollen. Wenige Stunden zuvor hatten ihm Saudi Arabien und der Bahrain Asyl angeboten.

Im UN-Sicherheitsrat kritisierte der deutsche Außenminister Fischer die US-Haltung aufs Schärfste. Es könne nicht sein, dass offen gegen die UN-Charta verstoßen werde. Der geplante Krieg sei eine Attacke auf einen souveränen Staat, so Fischer, der in seiner Haltung vom russischen und französischen Außenminister unterstützt wird.

Die USA und seine 30 Verbündeten der "Koalition der Willigen" hatten der UN-Sitzung nicht beigewohnt und bezeichneten diese als "vergangenheitsorientiert und nebensächlich".

Im deutschen Bundestag ist mittlerweile eine heftige Diskussion zwischen Union und SPD über die Irak-Krise ausgebrochen, die in heftigen Schuldzuweisungen von beiden Seiten endete. CDU-Chefin Angela Merkel warf Schröder vor, mit seinem kategorischen Nein zum Krieg die Uneinigkeit in der westlichen Welt erst hervorgerufen zu haben.

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