Fundamentale Nachricht
17:59 Uhr, 04.03.2021

Investoren sollten sich rechtzeitig auf Bidens-Klimapolitik einstellen

Die Änderungen in der US-Klimapolitik werden massive Auswirkungen auf die Wirtschafts- und Börsenwelt haben. Diese Meinung vertritt Jenny Anderson, Co-Head of Sustainable Investment & ESG bei Lazard Asset Management, in einer aktuellen Analyse.

„Bidens grüne Politik und die zunehmenden Ambitionen von Regierungen und Unternehmen in Bezug auf Netto-Null-Emissionen bieten eine Reihe von Risiken und Chancen für Investoren“, sagt Jenny Anderson, Co-Head of Sustainable Investment & ESG bei Lazard Asset Management.

Dabei seien die politischen Rahmenbedingungen für die neue US-Regierung keinesfalls einfach. Die knappe demokratische Mehrheit im Kongress könne Bidens Fähigkeit einschränken, Gesetze zu verabschieden, einschließlich des klimabezogenen 2-Billionen-Dollar-Investitionsplans, für den er im Wahlkampf geworben hat. Daneben stünden ihm aber zahlreiche Instrumente zur Verfügung, wie die Aufsicht über die Regulierungspolitik und Durchführungsverordnungen. „Wir erwarten, dass er diese großzügig nutzen wird, um Maßnahmen gegen den Klimawandel zu ergreifen“, sagt Anderson.

Die Expertin sieht deutliche Zeichen des Wandels in der Wirtschafts- und Investmentwelt: mehr klimabezogene Transparenz der Unternehmen, eine größere Beliebtheit nachhaltiger Anlagestrategien, die steigende Nutzung klimabezogener Finanzinstrumente, die jüngste starke Performance von „Pure Play“- bzw. E-Commerce-Unternehmen sowie Anlagethemen wie saubere Energie. „Wir glauben, dass sich die Investmentlandschaft weiter in diese Richtung entwickeln wird und Investoren Klimarisiken in ihre Analysen einbeziehen müssen, nicht zuletzt um zu verstehen, wie Netto-Null-Verpflichtungen in eine glaubwürdige Unternehmensstrategie und Investitionspläne umgesetzt werden“, sagt Anderson. Um Unternehmen zu finden, die an der Spitze des Wandels stehen, und diejenigen zu meiden, die am stärksten gefährdet sind, sei ein Verständnis sowohl für komplexe neue Richtlinien als auch für die weitreichenden Auswirkungen des Klimawandels selbst erforderlich. „Ein aktiver Bottom-up-Ansatz, unterstützt durch strategische und zielgerichtete Stimmrechtsausübung und die Zusammenarbeit mit Unternehmen wird entscheidend sein.“

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