Investmentuhr zeigt erste Überhitzungstendenzen
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Der globale Aufschwung setzt sich ungebrochen fort und die wirtschaftliche Entwicklung hat sich zuletzt noch beschleunigt. Die Investmentuhr, die auf der Basis globaler Daten den aktuellen Zustand der Wirtschaft anzeigt, weist sogar erste Anzeichen von Überhitzung auf. Dies zeigt eine Auswertung zum Halbjahreswechsel 2007 durch Fidelity International.
Um den aktuellen Stand der Investmentuhr zu bestimmen, ermittelt und analysiert Fidelity monatlich die wichtigsten Angaben über das globale Wirtschaftswachstum und die Inflation aus aller Welt. Daraus lässt sich ableiten, mit welchen Wahrscheinlichkeiten die vier grundlegenden Phasen des Wirtschaftszyklus (Aufschwung, Überhitzung, Stagflation und Abschwung) jeweils eintreten.
Zu 41 Prozent besteht die Möglichkeit, dass sich der Aufschwung wie bisher fortsetzt. Zum Ende des ersten Halbjahres 2007 ist die Wahrscheinlichkeit einer Überhitzungsphase allerdings von 27 auf 34 Prozent gestiegen. Ein Abschwung tritt mit 14 Prozent und eine Stagflation mit 11 Prozent Wahrscheinlichkeit ein. "Der globale Aufschwung hat zuletzt an Dynamik gewonnen, und eine Fortsetzung dieses Trends erscheint wahrscheinlich. Die Weltwirtschaft weist aber auch Anzeichen einer beginnenden Überhitzung auf", sagte Trevor Greetham, Fondsmanager des Fidelity Funds - Multi Asset Strategic Fund.
Der Fondsmanager betrachtet insbesondere zwei Leitindikatoren, um die Lage der globalen Wirtschaft zu bestimmen: Inflation und Wirtschaftswachstum. In den G8-Staaten, den führenden Volkswirtschaften der Welt, ist die Teuerung gedämpft. Aktuelle Indikatoren weisen jedoch auf eine Rückkehr der Inflation hin. Das Hauptrisiko bleibt eine mögliche Zunahme geopolitischer Spannungen, etwa im Nahen Osten. Diese könnten steigende Energiepreise und damit weltweite Preissteigerungen nach sich ziehen.
Das globale Wirtschaftswachstum ist weiterhin hoch. Dies zeigt sich zum Beispiel an der sinkenden Arbeitslosigkeit in den G8-Ländern. Unterstützt wird diese Einschätzung durch die zuletzt hohen Wertentwicklungen bei Aktien von Industrieunternehmen sowie bei Titeln aus aufstrebenden Volkswirtschaften. Auch der deutliche Anstieg der realen Anleiherenditen spricht dafür, dass weiteres Wachstum möglich ist.
Eine Gesamtsicht der Inflations- und Wachstumsdaten ermöglicht nicht nur die Standortbestimmung im Wirtschaftszyklus, sondern erlaubt auch Rückschlüsse auf die jeweils am stärksten profitierenden Anlageklassen und Branchen. So erleben Aktien in Zeiten des Aufschwungs ihre Blütezeit, und Telekommunikation sowie Technologie sind erfahrungsgemäß die stärksten Branchen. Sollten sich die derzeitigen Überhitzungstendenzen bestätigen, dürfte die Anlageklasse Rohstoffe besonders gut abschneiden - ebenso wie die Industrie.
Greetham hat das Portfolio des Fidelity Multi Asset Strategic Fund zuletzt so ausgerichtet, dass der Fonds von den Chancen profitiert, die sich im Falle eines starken Aufschwungs und einer beginnenden Überhitzung der Weltwirtschaft ergeben. "In den vergangenen Wochen habe ich mein Portfolio noch stärker zyklisch aufgestellt. Dazu habe ich im Fonds Rohstoffe das erste Mal seit langem wieder übergewichtet. Außerdem habe ich im Aktienanteil Schwellenländer sowie Industriewerte aufgestockt. Dagegen habe ich Finanz- und Konsumtitel etwas reduziert. Ebenso gewichte ich zinssensible Anleihen unter. Immobilienaktien habe ich auf einen neutralen Anteil reduziert."
Quelle: Fidelity
Die 1946 gegründete US-Investmentgesellschaft Fidelity ist das größte unabhängige Fondsmanagement-Unternehmen der Welt. Es beschäftigt insgesamt 35.000 Mitarbeiter an 36 Standorten und stellt privaten und institutionellen Anlegern Investmentprodukte und -dienstleistungen zur Verfügung. Die deutsche Niederlassung Fidelity Investment Services GmbH in Frankfurt betreut ein Fondsvermögen für private Anleger von 14,37 Mrd. Euro, vertreibt 106 Publikumsfonds direkt sowie über mehr als 600 Kooperationspartner und beschäftigt 200 Mitarbeiter (Stand: 30.06.2006).
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