Investmentbranche weiter auf Wachstumskurs
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Frankfurt (Fonds-Reporter.de) - Die deutsche Investmentbranche ist gut in das Jahr 2007 gestartet. In den ersten vier Monaten des laufenden Jahres haben private und institutionelle Anleger der Branche neues Kapital von 39,5 Milliarden Euro anvertraut. Das verwaltete Investmentvermögen stieg dadurch auf 1,680 Billionen Euro. Es hat sich damit innerhalb der vergangenen zehn Jahre mehr als verdreifacht.
Beim Mittelzufluss in Publikumsfonds konstatiert die Branche einen Trendwandel. Während klassische Aktien- und Rentenfonds Mittelrückflüsse verzeichnen, rücken immer stärker Fonds in den Mittelpunkt des Interesses, die strukturierte Anlagekonzepte verfolgen und den Anlegern definierte Performanceprofile, oft verbunden mit Absicherungskonzepten, bieten. Hierzu gehörten unter anderem Multi-Asset-Fonds, Lebenszyklusfonds, Garantiefonds und Zertifikatefonds. Der verstärkte Einsatz von derivativen Instrumenten, der den Fonds im Zuge der Umsetzung der EU-Richtlinien zunehmend möglich sei, fördere diesen Trend bzw. ermögliche ihn erst.
"Wir spüren große Dynamik bei der Nachfrage nach unseren Produkten. Die zunehmende Rolle von Anlagekonzepten mit strukturierten Performanceprofilen und Sicherheitskomponenten steht im Einklang mit den offenkundigen Bedürfnissen der Sparer. Die Fondsbranche hat sich darauf eingerichtet", sagte Dr. Wolfgang Mansfeld, Präsident des BVI Bundesverband Investment und Asset Management, vor Journalisten in Moskau.
Die Abflüsse aus klassischen Aktienfonds von 5,6 Milliarden Euro sieht Mansfeld deshalb nicht als Abkehr der Anleger vom Aktienmarkt. Viele strukturierte und wertgesicherte Anlagen sowie gemischte Portfolios böten eine Partizipation am Aktienmarkt. Allerdings habe Sicherheit ihren Preis, was daran deutlich werde, dass z.B. deutsche Aktienfonds in den vergangenen drei Jahren eine Wertentwicklung von 24,3 Prozent p.a. erzielt hätten. Bei sicherheitsorientierten Produkten müssten Anleger mit zum Teil erheblich geringeren Renditen Vorlieb nehmen.
Positiv wertet der Verband die steigende Zahl von Sparplänen auf Fondsbasis. Über 20 Millionen Sparpläne, mehrheitlich aktienorientiert, brächten einen regelmäßigen Mittelzufluss in Höhe von etwa 15 Milliarden Euro jährlich – Tendenz steigend. Diese Sparpläne dienten in erster Linie der Altersvorsorge, wobei die fondsgebundene Lebens- und Rentenversicherung ein wesentlicher Absatzträger sei.
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