Investitionsbereitschaft der Anleger steigt
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Seit Jahresanfang beurteilen deutsche Investoren die Aussichten an den Aktienmärkten von Monat zu Monat weniger optimistisch. Dies zeigt die JPMorgan Investor Confidence-Studie, bei der die Fondsgesellschaft JPMorgan Asset Management monatlich die Markteinschätzungen und Kaufabsichten privater Anleger ermittelt. Wie die April-Erhebung ergab, sanken die Erwartungen der Investoren erneut: Lediglich 38,7 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass sich die Aktienmärkte in den kommenden sechs Monaten positiv entwickeln. Im März äußerten sich noch 43 Prozent optimistisch, nach 46,3 Prozent im Februar und 47,1 Prozent am Jahresanfang.
Die Markteinschätzung der Anleger hat damit fast die Tiefpunkte des vergangenen Jahres (August: 37,9 Prozent und Oktober: 37,3 Prozent) erreicht. Bemerkenswert ist jedoch dabei, dass sich der Anteil derjenigen, die eine positive Entwicklung für "sehr wahrscheinlich" halten, sogar um einen Prozentpunkt auf 5,5 Prozent erhöhte. Der Anteil der "verhalten optimistischen" Anleger sank dagegen von 38,4 Prozent im März auf 33,2 Prozent im April. Parallel stieg der Anteil der Pessimisten: jeder Vierte beurteilte die positive Entwicklung im April als "unwahrscheinlich" oder "sehr unwahrscheinlich", im März war es noch jeder fünfte befragte Anleger.
Entsprechend der verschlechterten Stimmung ist auch der JPMorgan Investor Confidence- Gesamtindex, der sich aus den einzelnen Fragewerten bildet, rückläufig. Dieser sank im April auf 1,3, nachdem er im Vormonat noch 2,4 betrug.
Trotz der negativen Stimmungslage stieg die Kaufbereitschaft der Investoren im April deutlich an. Hatten seit dem Jahreswechsel immer weniger private Anleger geplant, weiterhin zu investieren, so zeigt sich im April eine gegenläufige Entwicklung. Und dies, obwohl weniger Befragte eine positive Kursentwicklung für wahrscheinlich halten. Nun geben 45,9 Prozent an, in den nächsten 12 Monaten investieren zu wollen - im Vormonat waren es lediglich 40,5 Prozent. Eine ähnliche Entwicklung trat schon einmal im Oktober des vergangenen Jahres auf. Damals war die Stimmung ebenfalls an einem Tiefpunkt angelangt und dennoch entschieden sich gegenüber dem Vormonat deutlich mehr Anleger für neue Investitionen. Favorisierte Anlageform sind derzeit Fonds: 31,6 Prozent der Befragten planen in den nächsten 12 Monaten, Anteile zu erwerben. Damit liegt der Wert höher als im gesamten letzten Jahr.
"Wieder einmal lässt sich feststellen, dass zwischen dem Anlegervertrauen und der Absicht, in Fonds zu investieren, kein direkter Zusammenhang besteht. Die privaten Investoren wollen Fondsmanagern ihr Geld anvertrauen, obwohl sie eine negative Marktentwicklung erwarten. Das belegt, dass sie das langfristige Potenzial von Investmentfonds erkennen - ein schöner Vertrauensbeweis", erklärt Boudewijn Hoogenraad, Leiter Marketing und PR für Deutschland, Österreich und die Schweiz von JPMorgan Asset Management.
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