Investitionen in Gewerbeimmobilien brechen ein
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London/Frankfurt (BoerseGo.de) - In Folge der internationalen Finanz- und Kreditkrise ist die Aktivität auf dem europäischen Gewerbeimmobilienmarkt deutlich gesunken. Nach ersten Hochrechnungen von der Immobilienberatungsgesellschaft Jones Lang LaSalle gingen die Direktinvestitionen im zweiten Quartal um 14 Prozent gegenüber dem vorangegangenen Quartal auf 32 Milliarden Euro zurück. Für das gesamte erste Halbjahr 2008 ergibt sich damit voraussichtlich ein Transaktionsvolumen von 69 Milliarden Euro. Im Einjahresvergleich entspricht das einem Rückgang um 44 Prozent.
Auf Großbritannien, Deutschland und Frankreich, für die traditionell etwa zwei Drittel des Transaktionsvolumens notiert werden, entfielen laut Jones Lang LaSalle bis zur Jahresmitte 2008 mit 35 Milliarden Euro nur knapp die Hälfte des Volumens. Im Vergleich zum Vorjahr ist das Volumen in den drei Hauptmärkten damit um 60 Prozent gesunken.
"Durch die weiter eingeschränkte Liquidität auf den Fremdkapitalmärkten wird die Zahl großer Transaktionen und großer Portfolios begrenzt bleiben. Wir gehen mittlerweile davon aus, dass das Gesamtvolumen 2008 um ca. 45 Prozent unter den 244 Milliarden Euro des Vorjahres liegen wird", so Tony Horrell, bei Jones Lang LaSalle Leiter Capital Markets Europe. "Mit der Akzeptanz der sich verändernden Marktbedingungen werden sich, freilich mit unterschiedlichem Tempo in den einzelnen Märkten, spezifische Kaufgelegenheiten ergeben", so Horrell weiter. Diese Kaufgelegenheiten gebe es aber noch nicht auf breiter Front. Sie entstünden aus den Erfordernissen der Investoren im derzeitigen Finanzmarktumfeld, ihre Investments zu re-finanzieren oder Eigenkapital nachzuschießen. Das wird nach Einschätzung von Horrell dazu führen, dass in der zweiten Jahreshälfte die Anzahl der Transaktionen wieder zunehmen wird.
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