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23:03 Uhr, 13.02.2001

Intraday Crash wegen Greenspan

Anbei der Bericht von boerseGo. Es wird gemunkelt, daß nunmehr im Markt die Befürchtung aufgekommen ist, daß Greenspan doch nicht konsequent weitere aggressive Zinssenkungsschritte durchführen werde. Der heutige Optimismus von Greenspan wird dahingehend gedeutet, daß er möglicherweise die letzten Wirtschaftsdaten so positiv werten könnte, daß er von weiteren Zinssenkungen absehen könnte.

Nach sehr optimistisch anmutenden Anfangsgewinnen von über 3% während des Handelsverlaufs brach der Index im Laufe des Tages immer mehr in sich zusammen und ging in den letzten drei Stunden regelrecht in den freien Fall über.

Am Schluß steht nun ein Minus von 43,26 Punkte oder 1,75% auf 2427,71 Punkte, das uns nun wieder ganz nahe zu den Jahrestiefständen vom Januar zurückbringt.

Als Grund müssen wohl wieder die Aussagen von Alan Greenspan herhalten. Aber diesmal nicht wie sonst, weil sie sehr skeptisch ausgefallen waren, im Gegenteil, weil sie in den Augen der Anleger zu optmistisch waren und Hoffnungen auf weitere drastische Zinssenkungen zerstörten.

Viele Anleger hatten anscheinend damit gerechnet, daß Greenspan das Rezessionsgespenst an die Wand malen würde und weitere Zinsschritte sich so ableiten ließen. Das Gegenteil war der Fall. Greenspan nahm bezug auf die jüngsten Wirtschaftszahlen vom Januar, die Hoffnung aufkeimen ließen, daß die Wirtschaft wieder an Tritt fassen sollte und erklärte vor dem Kongreß immer wieder, wie gut die längerfristigen Aussichten seien, und daß die jetzige schwierige Phase bald überstanden sein würde.

Ob und wie viele Zinsschritte es in absehbarer Zeit noch geben wird, erscheint heute unklarer denn je.

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