Kommentar
10:39 Uhr, 11.12.2007

Intelligente ETFs - eine clevere Investmentalternative

Das zunehmende Anlegerinteresse an objektiveren Investments hat in den vergangenen Jahren zu einem starken Wachstum des ETF-Segments geführt. Doch auch wenn Exchange Traded Funds, die auf traditionellen Indizes basieren, diese Objektivität bieten, “handelt es sich bei ihnen oft um alles andere als optimale Portfolios,” sagt John W. Southard, Managing Director, Portfolio Management, bei Invesco PowerShares.

Eine mögliche Lösung sind ETFs, die Mehrwert bieten. “Anstatt traditionelle Indizes abzubilden, basieren PowerShares ETFs auf intelligenten Indizes,” schreibt Southard in der jüngsten Ausgabe der INVESCO-Publikation Risk & Reward. “Intelligente Indizes wählen Wertpapiere aufgrund ihres jeweiligen Wertzuwachspotenzials aus, anstatt allein Repräsentationsfaktoren zu berücksichtigen.”

Southard erklärt, dass traditionelle Indizes drei grundsätzlichen Einschränkungen unterliegen: 1) einzeltitelspezifischen Risiken aufgrund des marktwertbasierten Indexaufbaus – wodurch Investoren keine Möglichkeit erhalten, ihr Risiko durch Diversifizierung zu reduzieren, weil die Indexperformance zumeist von wenigen Blue-Chip-Unternehmen diktiert wird; 2) inhärenten Bewertungsrisiken, da Aktien ungeachtet ihrer Bewertungsvorteile in den Index aufgenommen werden; 3) schwer vorhersagbaren Indexzusammenstellungen durch Indexausschüsse mit wechselndem Abbildungsfokus. “Diese Einschränkungen steigern die Attraktivität von Investmentalternativen wie Intelligent Indexes, die Wertpapiere auf Basis ihrer Bewertungsvorteile auswählen, das Einzeltitelrisiko kontrollieren und Marktsegmenten genauer abbilden”, so Southard.

In den USA bietet PowerShares derzeit 40 ETFs auf Basis intelligenter Indizes, die von breit aufgestellten Marktfonds über Stil- und Branchenfonds bis zu Fonds mit Marktkapitalisierungsschwerpunkt reichen. Intelligent Indexes bewerten das Wertzuwachspotenzial einer Aktie anhand eines Multifactor-Ansatzes basierend auf 25 unabhängigen Bewertungsfaktoren und vier Bewertungsperspektiven: fundamentales Wachstum, Bewertung, Anlagezeitpunkt und Risikofaktoren. “Jede Perspektive dient dazu, einen unabhängigen Ansatz in den Bewertungsprozess einzubringen”, erklärt Southard. “Das Ergebnis ist ein konsistenter, objektiver und rationaler Analyseansatz, der nicht auf subjektiven Einschätzungen basiert, sondern empirisch überprüfbar ist.”

Durch eine angemessene Branchen-, Größen- und Stilallokation sorgt der Portfolioaufbauprozess für eine akkurate Abbildung. Das Alphapotenzial beruht nicht auf Branchen-, Stil- oder Größenwetten, sondern auf der Einzeltitelauswahl. Das Risiko von Intelligent Indexes wird mit Hilfe eines repräsentativen Portfoliooptimierungsprozesses kontrolliert.

“Auch wenn es die entsprechenden ETFs noch nicht so lange gibt, gibt es für die meisten Intelligent Indexes bereits einen Echtzeit-Track-Record von fünf Jahren”, sagt Southard. “Und ihre Performance stimmt uns sehr positiv: 83% der Intelligent Indexes haben in diesem Zeitraum (Stand: 30.09.2007) besser abgeschnitten als vergleichbare Benchmarkindizes.”

Quelle: INVESCO

INVESCO zählt als Teil der AMVESCAP Gruppe zu den führenden Asset Managern weltweit. Zusammen mit den Schwesterunternehmen verwaltet INVESCO weltweit über 490 Milliarden Euro (Stand: 31.5.2007). Über 5.000 Mitarbeiter, darunter rund 500 Investmentspezialisten, sind in 19 Ländern im Einsatz.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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