INTEL - Nach Aktiencrash jetzt Entlassungswelle
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Laut einem Bericht von Bloomberg plant Intel einen massiven Stellenabbau. In manchen Abteilungen wie Marketing und Vertrieb könnten demnach bis zu 20 % der Belegschaft entlassen werden. Erst im Juli wurden die Jahresumsatz- und Gewinnprognosen gesenkt. Die Schätzungen für das zweite Quartal wurden verfehlt, die Umsätze gingen im Vergleich zum Vorjahr um 22 % zurück. Der Chip-Gigant leidet unter der einbrechenden Nachfrage von PC-Prozessoren, dem Hauptgeschäft von Intel, sowie dem Konkurrenzdruck von Unternehmen wie z.B. AMD. Mit dem nächsten Quartalsbericht am 27. Oktober 2022 sollen genauere Details zu den Sparmaßnahmen folgen. Der Aktienkurs spricht in diesem Jahr eine klare Sprache: Mit Verlusten von 56 % seit dem Jahreshoch im Januar wird das Papier brutal abgestraft. Wann und wo wird die verprügelte Aktie wieder attraktiv?
Aktie erreicht 2015er Tief
Im ultralangfristigen Quartalschart (1Kerze = 3 Monate) ist ist Dramatik des jüngsten Preisverfalls gut zu erkennen. So rasant wie in diesem Jahr ging es zuletzt beim Platzen der Dotcom-Blase in den Jahren 2000 und 2001 nach unten.
Dieser Kurseinbruch kommt jedoch wenig überraschend. Im Mai aktivierte die Aktie ein gewaltiges Doppeltop als langfristiges Verkaufssignal. Daraufhin öffneten sich die Schleusen und es kam zu der rasanten Kapitalflucht. Jetzt steht der Wert am Tief aus dem Jahr 2015.
Antizyklisch kaufenswert?
Wer es antizyklisch mag, könnte jetzt am 2015er Tief und/oder am knapp darunter gelegenen Support bei 23,40 - 23,60 USD erste Einstiege versuchen. Zumindest kurzfristig wären Gegenbewegungen nach oben hin möglich, im bullischen Szenario wird daraus auch eine größere, mittelfristige Erholung. Bei 27,70 - 28,00 läge ein erstes Erholungsziel, darüber hinaus wäre Platz bis 29,60 - 30,00 oder knapp 32 USD.
Absicherungen könnten z.B. unterhalb von 24,40 oder 23,19 USD auf Tages- oder Wochenschlusskursbasis gesetzt werden, je nach Anlagehorizont des Trades. Werden diese beiden Preismarken signifikant unterschritten, drohen weitere Abgaben bis zu den Tiefs aus 2011 und 2012 bei 19,00 - 19,23 USD.
Fazit: Käufe bei diesem schwachen Wert sind antizyklisch und hochspekulativ. Das Enttäuschungspotenzial ist hoch, der Abwärtstrend könnte durchaus noch weitergehen. Allerdings erreicht die Aktie jetzt eine möglicherweise markante Unterstützungszone, von wo aus zumindest technische Gegenbewegungen nach oben hin denkbar wären. Ob daraus eine Trendwende entstehen kann, ist fraglich.
Lichtblicke könnten die am Aktienmarkt saisonal stärkeren Wintermonate sein und auch die Ankündigung der Entlassung von Mitarbeitern. So traurig das aus menschlicher Sicht auch erscheinen mag, aus wirtschaftlicher Sicht ist es ein Mittel zu Kostensenkungen und aus Sicht der Aktionäre ein Hoffnung auf bessere Geschäftsentwicklung.
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