Nachricht
12:58 Uhr, 14.10.2008

Institute: Rezession ist weniger wahrscheinlich

Berlin (BoerseGo.de) - Die neuerliche Verschärfung der Finanzmarktkrise, die globale Abschwächung der Konjunktur und die nachwirkenden Rohstoffpreisanstiege setzen die deutsche Wirtschaft einem Härtetest aus und belasten die gesamtwirtschaftliche Aktivität spürbar. Zu diesem Ergebnis kommen die wirtschaftswissenschaftlichen Forschungsinstitute in ihrem Herbstgutachten. Eine Rezession ist allerdings aus Sicht der Institute weniger wahrscheinlich, wenngleich die Risiken gestiegen seien. So rechnen sie eher damit, dass sich die Konjunktur nach der Jahreswende wieder fangen und es im Verlauf des Jahres 2009 bereits zu einer allmählichen Erholung kommen wird. Für 2008 prognostizieren die Institute im Jahresdurchschnitt ein Wachstum des Bruttoinlandsproduktes von preisbereinigt 1,8 Prozent und für das Jahr 2009 von 0,2 Prozent.

Dieses Basisszenario der wirtschaftswissenschaftlichen Forschungsinstitute beruht auf der Annahme, dass die Finanzmarktkrise beherrschbar bleibt. Aufgrund der ausgeprägten Unsicherheiten an den Finanzmärkten haben die Institute zusätzlich ein Risikoszenario dargestellt. Danach würde die gesamtwirtschaftliche Leistung im nächsten Jahr um 0,8 Prozent zurückgehen.

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

Mehr Experten