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15:33 Uhr, 09.03.2006

Institute erwarten kräftige Wachstumsbelebung

Nach den jüngsten Aufwärtsrevisionen ihrer Konjunkturprognosen gehen die Wirtschaftsforschungsinstitute nun von einer kräftigen Wachstumsbelebung in Deutschland aus. Zwei der führenden deutschen Institute, das Rheinisch-Westfälische-Institut für Wirtschaftsforschung (RWI) und das Institut für Weltwirtschaft (IfW), haben gestern und heute ihre aktualisierten Prognosen vorgelegt. Das RWI geht demnach für 2006 von einem Zuwachs des Bruttoinlandsprodukts um real 1,8 Prozent aus, das IfW sogar von 2,1 %. Im Herbst hatten sie noch einen Anstieg von real 1,5 Prozent (IfW) bzw. 1,6 % (RWI) erwartet.

Beide Institute sehen auch eine spürbare Belebung auf dem Arbeitsmarkt mit einem Anstieg der Beschäftigten um rund 150.000 bis 160.000 und einem Rückgang der Arbeitslosenzahl um rund 270.000 Personen. Für das kommende Jahr erwarten sie eine konjunkturelle Abschwächung auf 1,2 % (IfW) bzw. 1,3 % (RWI) infolge der belastenden Effekte aus der Anhebung des Umsatzsteuersatzes, einer geldpolitischen Straffung sowie einer langsameren Expansion der Weltwirtschaft.

"Die jüngsten Prognosen bestätigen, dass sich die deutsche Wirtschaft im Aufschwung befindet. Erstmals seit fünf Jahren zieht auch wieder die Binnennachfrage an. Mit der Stärkung der Wachstumskräfte in diesem Jahr werden die dämpfenden Effekte aus der Umsatzsteuersatzerhöhung im kommenden Jahr leichter zu verkraften sein", kommentierte Bundeswirtschaftsminister Michael Glos.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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