Kommentar
15:54 Uhr, 14.03.2012

Inline Optionsscheine auf Gold

In diesem Jahr konnten sich Anleger an der positiven Entwicklung des Goldpreises um 8,45 Prozent auf 1701,41 US-Dollar (Schlusskurs vom 12. März 2012) erfreuen. Trotz der Kursrückgänge dieser Woche, welche von einigen Rohstoffanalysten als kurzfristige Gewinnmitnahmen gedeutet werden, hat das altbewährte Edelmetall damit für Zufriedenheit an den Märkten gesorgt.

Trotz guter Arbeitsmarktdaten aus den USA vergangenen Freitag rutschte der Goldpreis diesen Dienstag wieder unter die psychologisch wichtige Marke von 1.700 US-Dollar. Aktuell belastet der starke Dollarkurs den Goldpreis. Dieser wird am globalen Markt bereits seit langem ausschließlich in US-Dollar abgerechnet. Eine Abwertung von anderen Währungen gegenüber dem US-Dollar verteuert den Gold-Kauf für die jeweilig betroffenen Staaten. Besonders relevant für die Kursbildung des gelben Edelmetalls sind dabei die großen Goldverbraucher auf der Welt, vor allem Indien und China. Das World Gold Council (WGC), eine Lobby-Organisation der Goldminenindustrie, gab Anfang dieser Woche bekannt, China werde in diesem Jahr Indien als wichtigsten Goldabnehmer ablösen. Darum reagierten die Märkte mit großer Besorgnis auf die schwachen Exportzahlen aus dem Reich der Mitte für den Monat Februar, denn China hat im vergangenen Monat mit 32 Milliarden US-Dollar das größte Handelsbilanzdefizit seit 22 Jahren erwirtschaftet. Diese Daten, sowie der Zweifel an eine konjunkturelle Erholung im ,,Reich des Drachens“, belasten sowohl die Aktien-, als auch die Rohstoffmärkte.

In den kommenden 3 Monaten könnten allerdings folgende Faktoren für eine Preissteigerung des Goldes sorgen: Negative Realzinsen, Quantitative Lockerungen und die Staatsschuldenkrise.

In den Industrieländern liegen die Zinsen zurzeit bei nahezu Null Prozent und die Inflationsraten variieren zwischen zwei bis vier Prozent. Bei einer solchen Situation spricht man von negativen Realzinsen. Ein vorläufiger Höhepunkt wurde bei einer Auktion im Januar erreicht, als Investoren negative Zinssätze für deutsche Staatsanleihen akzeptiert haben. Das bedeutet, dass festverzinsliche Anlagen keinen Inflationsschutz gewährleisten und unbrauchbar sind. Deshalb gewinnt Gold als alternative Anlage zunehmend an Bedeutung. Eine neue Runde von Quantitativen Lockerungen ist aktuell das zentrale Risikoszenario der relevanten Zentralbanken am internationalen Finanzmarkt. Die Staatsschuldenkrise im Euroraum ist mit der Umschuldung Griechenlands noch lange nicht bewältigt, da man in den wichtigen Handelsräumen in London und Frankfurt vermehrt die Wörter ,,Portugal“ und ,,Spanien“ hört. Die Marktteilnehmer sind sich einig, dass es im Falle eines unkontrollierten Zahlungsausfalles eines Eurozonen-Mitglieds in den kommenden Monaten zu einem Anlaufen der Notenpresse kommen würde um den Finanzmarkt zu stabilisieren. Die daraus resultierende erhöhte Geldmenge würde dann zu einem mittel- bis langfristigen Anstieg der Preise für Realgüter, vor allem aber des Goldpreises führen.

Alles in allem sind die Markterwartungen aktuell nicht eindeutig, sondern eher entgegengesetzt. Für Anleger, die bis zum Sommer dieses Jahres von seitwärts tendierenden, beziehungsweise moderat steigenden Goldpreisen ausgehen, eignen sich Inline Optionsscheine der Société Générale. Diese innovativen Finanzprodukte sind besonders interessant, wenn man sich vor Augenschein führt, dass sich der Goldpreis in den vergangenen acht Monaten strikt innerhalb eines Korridors bewegt hat. Während dieses Zeitraums stieg der Goldpreis nie über 1.950,00 US-Dollar und fiel nie unter 1.500,00 US-Dollar.

Ein Inline Optionsschein zahlt dem Anteilsinhaber eine festgelegte Zahlung am Ende der Laufzeit aus, wenn der Basiswert während dieses Zeitraums weder eine obere, noch eine untere KO-Schwelle berührt, noch durchbrochen hat. Sollte diese Restriktion während der Laufzeit verletzt werden, verfällt der Optionsschein wertlos. Die Funktionsweise soll nun am Inline Optionsschein auf Gold mit der WKN SG2EU8 verdeutlicht werden. Dieser Optionsschein hat ein oberes KO-Level von 1.950,00 US-Dollar, und ein unteres KO-Level von 1.500,00 US-Dollar. Das Laufzeitende ist der 08. Juni 2012. Sollten die KO-Schwellen bis dahin nicht berührt oder durchbrochen werden, erhält der Anleger pro Optionsschein eine Zahlung von 10,00 Euro, ansonsten verfällt der Optionsschein wertlos. Ein aktueller Brief-Kurs von 8,23 Euro ermöglicht dem Anleger eine Rendite von 21,15 Prozent.

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