Infospace fällt nach Ankündigung weiter
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Das Wireless Unternehmen Infospace musste im gestrigen Handelsverlauf um weitere 14% abgeben, nachdem man umfassende Restrukturierungen, eine neue Strategie und Umsatzrückstufungen ankündigte (BoerseGo berichtete). Immer mehr institutionelle Anleger stossen ihre Aktien ab, da das Vertrauen in Infospace stark erschüttert ist, wie ein Portfolio Manager bestätigte. In der vergangenen Woche liefen einige Lock Ups aus, was den Verkauf ermöglichte. Mit verantwortlich für den Absturz ist lt. Analysten die Tatsache, dass immer mehr Retail Anleger und weniger Institutionelle in der Aktie investiert seien. Jack Ripsteen von JP Morgan H&Q hingegen betont, dass es sich bei Infospace nicht um ein Dot.com Unternehmen handle, sondern um ein Qualitätsunternehmen mit finanziellem Unterbau und wenig Schulden.
Infospace plant nach der neuen Strategie den Konsumenten-orientierten Bereich zu desinvestieren oder zu verkaufen, worunter auch Teile des erst vor kurzem übernommenen Unternehmen Go2Net fallen. Man werde sich zukünftig auf Internet Content und Commerce Infrastruktur konzentrieren, wobei der Wireless Bereich weiterhin betont werden soll. Hier sieht Infospace die grössten Wachstumschancen und plant den Umsatz in 2001 zu verdoppeln.
Die Strategieänderung kann man im Zuge der jüngsten Managementwechsel als "rein Haus machen" bezeichnen, beinhaltet jedoch auch das eine oder andere Risiko. So steht das Konsumenten Segment momentan noch für den Grossteil von Infospace`s Umsatz. Des weiteren dürfte es eine Weile dauern, die Kosten an die niedrigere Umsatzstruktur anzupassen. So wurde die vorläufige Umsatzschätzung auch von $360 Mio. auf $215 Mio. in 2001 herabgesetzt, in 2000 betrug der Umsatz $214,6 Millionen. Der Verlust wird in 2001 lt. Unternehmensangaben 14 Cents betragen. Weitere Details werden in den kommenden Wochen bekanntgegeben.
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