Kommentar
15:32 Uhr, 16.05.2007

Inflationsrate für April auf 1,9 % hochrevidiert

1. Eurostat hat seine Vorabschätzung der Jahresveränderungsrate des HVPI von 1,8 % im April auf 1,9 % yoy revidiert. Dafür werden vor allem die hohen französischen Daten beigetragen haben. Die Monatsveränderung betrug nicht saisonbereinigt 0,6 % und saisonbereinigt 0,4 %. Gut 0,1 Prozentpunkte der saisonbereinigten Monatsveränderung sind wiederum auf höhere Preise von Kraftstoffen, flüssigen Brennstoffen und Lebensmitteln zurückzuführen.

2. Die heutigen Zahlen müssen nicht beunruhigen. Sie sind aber auch nicht niedrig genug, dass die Geldpolitik sich auf ihrem unbestreitbaren Erfolg ausruhen kann, sowohl Kern- als auch Gesamtinflationsrate auf unter 2,0 % gebracht zu haben. Im Herbst werden die günstigen Basiseffekte des Ölpreisrückgangs des letzten Jahres wegfallen. Für das vierte Quartal rechnen wir daher durchschnittlich mit Inflationsraten von 2,2 % yoy. Bislang geht von der Lohnpolitik noch kein inflationssteigernder Impuls aus, anders als in den vergangenen Jahren allerdings auch kein inflationsdämpfender Impuls. Von der EZB ist daher nun eine Feinsteuerung der Inflationsentwicklung gefordert, die naturgemäß schwieriger ist als den Leitzins von einem sehr expansiven auf ein neutrales Niveau zu bringen.

Quelle: DekaBank

Die DekaBank ist im Jahr 1999 aus der Fusion von Deutsche Girozentrale - Deutsche Kommunalbank- und DekaBank GmbH hervorgegangen. Die Gesellschaft ist als Zentralinstitut der deutschen Sparkassenorganisation im Investmentfondsgeschäft aktiv. Mit einem Fondsvolumen von mehr als 135 Mrd. Euro und über fünf Millionen betreuten Depots gehört die DekaBank zu den größten Finanzdienstleistern Deutschlands. Im Publikumsfondsgeschäft hält der DekaBank-Konzern einen Marktanteil von etwa 20 Prozent.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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