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16:04 Uhr, 11.04.2011

Inflationsdruck nur vorübergehend

Frankfurt (BoerseGo.de) - Eine steigende kurzfristige Inflation führt nicht zwangsläufig zu einem strukturellen Anstieg langfristiger Preise. Der gegenwärtige Inflationsdruck in den Schwellenländern werde weitgehend von explodierenden Ölpreisen und einem sprunghaften Anstieg der Lebensmittelpreise angeheizt, erklärt Julian Thompson, Head of Global Emerging Markets bei AXA Investment Managers, in einem aktuellen Marktkommentar. Die hohen Lebensmittelpreise beruhen laut Thompson in erster Linie auf ungünstigen Witterungsbedingungen, die in den wichtigsten Erzeugerländern wie Australien, Brasilien und Russland Ernten vernichtet und Herden dezimiert haben.

Während diese Umstände auf kurze Sicht erhebliche Auswirkungen haben, werden sie sich aller Wahrscheinlichkeit nach nicht jedes Jahr wiederholen, schätzt der Anlagestratege. Insofern dürften sich die Lebensmittelpreise nur vorübergehend auf einem derartig hohen Niveau bewegen. Hinzu komme, dass der Erdölpreis in vielen Schwellenländern, so auch in China und Brasilien, staatlich subventioniert ist. Dadurch würden die Folgen starker Preisanstiege gemildert und der Inflationsdruck zum Teil entschärft.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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