Inflation und Ölpreis bestimmen die Märkte
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Die Finanzmärkte waren in der letzten Woche von Konjunkturdaten geprägt, die zum Teil inflationsgefährdende aber auch -beruhigende Interpretationen zuließen. Zusätzlich legte der Ölpreis nach dem letzten starken Rückgang wieder deutlich zu. „Diese beiden vorherrschenden Themen werden die Märkte auch in der laufenden Woche beeinflussen“, sagt ADIG-Fondsmanager Carsten Roemheld. „Daher ist davon auszugehen, dass sich die Konsolidierungstendenz an den Aktienmärkten zunächst weiter fortsetzt, bis dann die Unternehmensergebnisse für das abgeschlossene 1. Quartal die Börsentendenz wieder bestimmen.“
In dieser Woche werden in den USA keine nennenswerten Konjunkturdaten erwartet. Gespannt wird man allerdings die Rede von Alan Greenspan vor dem Bankenausschss des Senats verfolgen, um nähere Aussagen zur Zinsentwicklung zu erfahren. „Für den Ölpreis sind mittlerweile auf kurze Sicht die jeden Mittwoch veröffentlichten Lagerhaltungszahlen bedeutend geworden“, so Rohstoffexperte Roemheld. „Den aktuell von einem Broker angeführten Diskussionen über einen längerfristigen Ölpreisanstieg auf bis zu 100 USD pro Barrel können wir uns nicht anschließen, halten diese zudem in der aktuell von spekulativen Kräften getriebenen unsicheren Phase für wenig produktiv.“ In den USA beginnt die Unternehmensberichtssaison traditionell mit Alcoa am Mittwoch. Mit dem Beginn der heißen Phase ist allerdings erst in drei Wochen zu rechnen. Im Vorfeld gab es nach den starken Vorquartalszahlen jedoch kräftige Revisionen nach unten, so dass es auch diesmal nicht schwierig sein dürfte, die niedrigen Erwartungen zu schlagen. Mit Spannung wird jedoch darauf geachtet werden, inwiefern die gestiegenen Rohstoffpreise über höhere Inputkosten den Gewinn geschmälert haben.
In Euroland werden von den eher unveränderten Einkaufsmanagerindizes am Dienstag wenige Impulse erwartet. Auf der EZB-Sitzung am Donnerstag erwarten wir trotz gestiegener Rohstoffpreise moderate Töne hinsichtlich der Inflationsaussagen. Unternehmensseitig wird am Mittwoch in Deutschland mit Spannung die Hauptversammlung von DaimlerChrysler verfolgt werden. Im Vorfeld haben die angekündigten Restrukturierungsaufwendungen für den Smart in Höhe von etwa EUR 1,3 Mrd. und die Rückrufaktion von 1,3 Mio Mercedes-Modellen für Unruhe gesorgt.
Am Rentenmarkt wird in dieser Woche beim Bund-Future nach den letzten Kursgewinnen eher mit einer seitwärtsgerichteten Entwicklung gerechnet, weil einerseits die USA wegen der datenarmen Woche als Impulsgeber ausfallen, andererseits aber auch die europäischen Daten wenig Überraschungspotenzial in die eine oder andere Richtung aufweisen.
Quelle: ADIG
Die ADIG Allgemeine Deutsche Investment-Gesellschaft mbH, Fondstochter der Commerzbank, wurde 1949 gegründet. Das verwaltete Fondsvermögen beträgt mehr als 24,8 Mrd. Euro in 90 Publikumsfonds. Die Aktivitäten der ADIG werden unter dem Dach der COMINVEST Asset Management GmbH geführt.
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