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08:05 Uhr, 07.04.2009

Inflation soll die Rettung bringen

Wangen im Allgäu (Fonds-Reporter.de) - Die Kapitulation der Aktienmärkte erreichte Anfang März ihren vorläufigen Höhepunkt, bevor eine Korrektur einsetzte, die den DAX wieder auf über 4.400 Punkte klettern ließ. "Die Initialzündung für die Gegenbewegung kam ausgerechnet aus dem Finanzsektor", betont Helmut Knestel, Fondsmanager beim unabhängigen Finanzdienstleister GECAM AG. "Meldungen über einen guten Start ins neue Geschäftsjahr von 'Problemhäusern' wie etwa der Citigroup, der Plan von US-Finanzminister Geithner, den Banken die 'toxischen' Wertpapiere abzukaufen sowie die Ankündigung etlicher Großbanken wie Goldman Sachs, sich bald aus dem staatlichen Rettungsprogramm verabschieden zu können, versetzten die Börsianer zeitweise in einen wahren Kaufrausch", so der Experte.

Ob die jüngste Bärenmarkt-Rallye den Anfang einer möglichen Trendwende darstellt, hängt nach Ansicht von Helmut Knestel vor allem davon ab, ob die staatlichen und notenbankpolitischen Wiederbelebungsmaßnahmen greifen. "Ziel aller bisherigen politischen Maßnahmen ist ganz klar eine Inflationierung der Märkte, also die Vermeidung einer Abwärtspreisspirale, respektive Deflation, nach dem Muster Japans. Schließlich können sich hoch verschuldete Staaten, Unternehmen und Privathaushalte keine Deflation leisten. Inflation wird dringend zur (schleichenden) Entschuldung benötigt. Gelingt dies, dürfte der Kollaps am Arbeitsmarkt voraussichtlich ausbleiben und unsere Finanz- und Sozialsysteme könnten sich stabilisieren."

Sollten die Staaten durch das Anwerfen der Notenpresse die Krise nicht in den Griff bekommen, drohe allerdings großes Ungemach. "Versickern die Mittel jedoch in den schwarzen Finanzlöchern und führen die weltweiten Überkapazitäten zu einem Preisdumping und ausgedehntem Angstsparen, dann droht ein massiver Arbeitsplatzabbau, Konsumkollaps, sowie ein enormer Stresstest für die Staatsfinanzen und die Sozialsysteme – gefolgt von wachsenden sozialen Unruhen." Nach Ansicht von Knestel könnten Anlagen mit Inflationsschutz in der nächsten Zeit gut laufen. Dazu zählten Aktien, Wandelanleihen, Inflationsschutzanleihen und auch Rohstoffe sowie Edelmetalle.

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Über den Experten

Oliver Baron
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Experte für Anlagestrategien

Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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