Inflation sinkt auf 1,6 %
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Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, ist der Verbraucherpreisindex für Deutschland im April 2005 gegenüber April 2004 um 1,6% gestiegen. Im Vergleich zum März 2005 erhöhte sich der Index um 0,1%. Die Schätzung für April 2005 auf Grund der Ergebnisse aus sechs Bundesländern wurde damit leicht nach oben korrigiert. Im Februar und März 2005 hatte die Jahresveränderungsrate jeweils bei + 1,8% gelegen.
Die Preise für Mineralölprodukte wirkten sich im April 2005 - nun bereits seit über einem Jahr - preistreibend auf die Jahresteuerungsrate aus: Ohne Heizöl und Kraftstoffe hätte die Teuerungsrate nur bei 1,1% gelegen. Vor allem leichtes Heizöl verteuerte sich gegenüber dem Vorjahr überdurchschnittlich um 36,5%. Kraftstoffe kosteten im April 2005 6,7% mehr als im April 2004 (darunter Dieselkraftstoff: + 15,0%). Auch die Preise für Haushaltsenergie lagen deutlich höher als ein Jahr zuvor (Strom: + 4,0%; Gas: + 8,0% und Zentralheizung, Fernwärme: + 10,7%). Im kurzfristigen Vergleich stiegen insbesondere die Preise für Heizöl (+ 2,6% zum März 2005) und Kraftstoffe (+ 3,8%) spürbar an.
Weiterhin wirken im Verbraucherpreisindex die Erhöhungen der Tabaksteuer (zuletzt im Dezember 2004) sowie der Kfz-Steuer (im Januar 2005). Die dazugehörigen Teuerungsraten gegenüber dem April 2004 lagen für Tabakwaren bei 10,7% und für die Kfz-Steuer bei 19,7%. Dagegen beeinflussen die staatlichen Maßnahmen der Gesundheitsreform die Jahresteuerungsrate für die Gesundheitspflege nur noch geringfügig (+ 1,6%, dagegen März 2005: + 3,9%).
Im April 2005 hat sich die Jahresteuerungsrate verlangsamt. Vor allem gemildert wurde der Preisanstieg durch die nach Ostern saisonbedingten Preissenkungen für Pauschalreisen und Beherbergungsdienstleistungen (- 10,0% bzw. - 2,4% zum Vormonat März 2005).
Die Nahrungsmittelpreise erhöhten sich gegenüber dem Vorjahr nur geringfügig um 0,1%, darunter Obst (+ 3,5%) sowie Fische und Fischwaren (+ 2,4%). Günstiger wurden Gemüse (- 1,3%, darunter Kartoffeln: - 11,4%) sowie Molkereiprodukte und Eier (- 1,5%). Zum Vormonat März 2005 sanken die Nahrungsmittelpreise geringfügig (- 0,2%). Erfreulich weniger als ein Monat zuvor musste der Verbraucher für Gemüse zahlen (- 3,9%, darunter Kopfsalat: - 36,4%; Salatgurken: - 34,7% und Tomaten: - 8,1%).
Im April 2005 verteuerte sich Bohnenkaffee erneut im Vergleich zum Vorjahr um 9,6% und zum Vormonat um 1,3%. Deutlich mehr musste der Verbraucher im April für Rundfunk- und Fernsehgebühren ausgeben. Sowohl binnen Jahresfrist als auch im Monatsvergleich stiegen die Preise erstmalig nach einer langen Phase stabiler Preisentwicklung um 3,8% bzw. 5,4%.
Weiterhin besonders verbraucherfreundlich gestalteten sich die Preise für Informationsverarbeitungsgeräte und für Telefon- und Telefaxgeräte (- 11,9% bzw. - 11,1% gegenüber April 2004). Günstiger als im Vorjahr waren auch Foto- und Filmausrüstungen (- 7,6%) sowie Geräte und Ausrüstungen für Sport und Camping (- 3,7%).
Der für europäische Zwecke berechnete harmonisierte Verbraucherpreisindex für Deutschland hat sich im April 2005 gegenüber April 2004 um 1,4% erhöht. Die Schätzung für den Vorjahresvergleich vom 26. April 2005 wurde damit bestätigt. Im Vergleich zum Vormonat blieb der Index unverändert (geschätzt waren - 0,1%).
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