Inflation: Lage kontrollierbar
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Frankfurt (BoerseGo.de) - Nach zwei Jahren weltweiter Konjunkturmaßnahmen und lockerer Geldpolitik treibt nun die Investoren Angst vor einer längeren Periode steigender Inflation um. Drei Spezialisten des amerikanischen Asset Managers Janus Capital mahnen in ihrem jüngsten Papier "Portfolio Roundtable: Inflated Inflation Fears" zwar zur Wachsamkeit, halten die Lage jedoch für kontrollierbar.
Für die USA erwartet Colleen Denzler, Chefstrategin für Anleihen, eine Kerninflation von 2 Prozent. "Dies ist zwar deutlich mehr als in der Vergangenheit, aber weit entfernt von Hyperinflation", sagt sie. Insgesamt werde das Risiko staatlicher Kreditnehmer in Zukunft schwerer einzuschätzen sein. Deshalb gibt sie Unternehmensanleihen in Zukunft klar den Vorzug.
John Eisinger, Manager des US All Cap Growth Fund, sieht, dass die Regierungen der entwickelten Ländern ihr Schuldenproblem langfristig unter Kontrolle bringen müssen. Dies werde kurzfristig für schwierige Rahmenbedingungen für Investoren sorgen. "Sparpläne, Steuererhöhungen, eine schrumpfende Wirtschaft in manchen Ländern, schön ist anders", sagt der Fondsmanager. Dennoch sehe er aktuell einzelne Gelegenheiten, weil die Märkte schon überreagiert hätten. Insgesamt schlägt er vor, angesichts dieser Entwicklungen vermehrt nach attraktiven Aktien in den weniger verschuldeten Emerging Markets Ausschau zu halten.
Ähnlich sieht dies Matt Hochstetler, Co-Manager des Janus Emerging Market Fund. Seiner Einschätzung nach werden die Inflationsraten in den Emerging Markets auch in Zukunft höher sein als in den entwickelten Ländern. Diese gingen aber einher mit höherem Wachstum: "Jedes Jahr ziehen 14 Millionen Chinesen in die Städte und in Brasilien erwarten wir vier bis fünf Prozent Wachstum pro Jahr. Niedrige Inflationsraten wären in diesem Umfeld unrealistisch", erklärt er. Wie Eisinger sieht er die Verschuldung der entwickelten Märkte als das größere Problem an.
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