Kommentar
16:10 Uhr, 27.01.2023

Inflation ist derzeit DAS Thema, aber droht bald sogar Deflation?

Die Mehrheit erwartet, dass Inflation das bestimmende Thema bleibt. Ein starker Konsens sollte jeden wachrütteln.

Sind alle einer Meinung, kommt es meist anders. Das gilt für Aktienkurse ebenso wie für Wirtschaftsdaten, z.B. die Inflation. Die meisten Investmentbanken gehen davon aus, dass Inflation vorerst das bestimmende Thema bleibt. Die Inflationsrate ist in den USA und vielen anderen Ländern nach wie vor hoch, auch wenn sie stark rückläufig ist (Grafik 1). Der beachtliche Rückgang wird mit Erleichterung wahrgenommen. An Deflation denkt jedoch noch kaum jemand. Einen so rasanten Rückgang wie jetzt erlebt man jedoch selten. Zuletzt gab es zu Beginn der Finanzkrise einen solchen Einbruch. Allein deswegen fühlen sich manche Analysten an Deflation erinnert.

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Über den Experten

Clemens Schmale
Clemens Schmale
Finanzmarktanalyst

Clemens Schmale hat seinen persönlichen Handelsstil seit den 1990er Jahren an der Börse entwickelt.

Dieser gründet auf zwei Säulen: ein anderer Analyseansatz und andere Basiswerte. Mit anders ist vor allem die Kombination aus Global Makro, fundamentaler Analyse und Chartanalyse sowie Zukunftstrends gemeint. Während Fundamentaldaten und Makrotrends bestimmen, was konkret gehandelt wird, verlässt sich Schmale beim Timing auf die Chartanalyse. Er handelt alle Anlageklassen, wobei er sich größtenteils auf Werte konzentriert, die nicht „Mainstream“ sind. Diese Märkte sind weniger effizient als andere und ermöglichen so hohes Renditepotenzial. Sie sind damit allerdings auch spekulativer als hochliquide Märkte. Die Haltedauer einzelner Positionen variiert nach Anlageklasse, beträgt jedoch meist mehrere Tage, oft auch Wochen oder Monate.

Rohstoffe, Währungen und Volatilität handelt er aktiv, in Aktien und Anleihen investiert er eher langfristig. Die Basiswerte werden direkt – auch über Futures – oder über CFDs gehandelt, in Ausnahmefällen über Optionen und Zertifikate.

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