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11:00 Uhr, 18.12.2024

Inflation im Euroraum steigt im November auf 2,2 Prozent

Von Andreas Plecko

DOW JONES--Der Preisdruck in der Eurozone hat im November zugenommen. Die jährliche Inflationsrate stieg auf 2,2 (Vormonat: 2,0) Prozent, wie die Statistikbehörde Eurostat in einer zweiten Veröffentlichung mitteilte. Bei der ersten Schätzung am 29. November war zunächst eine Rate von 2,3 Prozent genannt worden, Ökonomen hatten eine Bestätigung dieses Wertes erwartet. Die Europäische Zentralbank (EZB) strebt mittelfristig 2 Prozent an.

Die sogenannte Kernteuerung, die besonders volatile Preise außen vor lässt, blieb im November stabil auf einem erhöhten Niveau. Die Kernrate (ohne die Preise von Energie, Nahrungsmitteln, Alkohol und Tabak) betrug 2,7 Prozent, womit die vorläufigen Daten bestätigt wurden. Die Kernrate gilt unter Ökonomen als Richtgröße für den Inflationstrend.

Binnen Monatsfrist sanken die Verbraucherpreise im November in der Gesamtrate um 0,3 Prozent, in der Kernrate betrug der Rückgang 0,6 Prozent. Die vorläufigen Daten wurden damit - wie von Volkswirten erwartet - bestätigt.

Die EZB hat in der vergangenen Woche ihren Leitzins um 25 Basispunkte gesenkt und weitere Zinssenkungen in Aussicht gestellt. Zwar versicherte Präsidentin Christine Lagarde in ihrer Pressekonferenz nach der Ratssitzung, dass die EZB den Kampf gegen die Inflation keineswegs als gewonnen betrachte, doch strich der Rat andererseits aus seinem Statement die Absicht, weiterhin für eine restriktive geldpolitische Ausrichtung zu sorgen.

Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com

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