Inflation dürfte sich deutlich abgeschwächt haben
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In Nordrhein-Westfalen, dem bevölkerungsreichsten Bundesland, hat sich die Inflationsrate von 5,9 Prozent im August auf 4,2 Prozent im September verringert, wie das zuständige Landesamt am Morgen mitteilte. Damit wurde der niedrigste Preisanstieg seit September 2021 verzeichnet.
In Bayern schwächte sich die Teuerungsrate von 6,1 Prozent im August auf 4,1 Prozent im September ab, in Baden-Württemberg von 7,0 Prozent auf 5,1 Prozent, in Hessen von 6,1 Prozent auf 4,7 Prozent und in Brandenburg von 6,7 Prozent auf 5,6 Prozent.
In ganz Deutschland dürfte sich die Inflationsrate von 6,1 Prozent im August auf 4,6 Prozent im September verringert haben.
Verantwortlich für die deutliche Abschwächung des Preisanstiegs sind vor allem Basiseffekte. So sind Tankrabatt und Neun-Euro-Ticket nun nicht mehr im Vergleichszeitraum des Vorjahres enthalten. Diese hatten das Preisniveau von Juni 2022 bis August 2022 künstlich gedrückt und damit in diesem Jahr im Vorjahresvergleich die Teuerung künstlich erhöht.
Die Teuerung hat sich damit in Deutschland im September zwar deutlich abgeschwächt, ist aber immer noch ein gutes Stück vom EZB-Ziel von zwei Prozent entfernt. Mit der Abschwächung könnte aber, sofern sie sich auch in den Daten für die Eurozone als Ganzes zeigt, ein gewichtiges Argument für weitere EZB-Zinserhöhungen wegfallen. Die EZB rechnet aktuell damit, dass die Teuerung bis Ende 2025 wieder auf das Ziel von zwei Prozent fällt. Die vorläufigen Daten für Deutschland werden heute um 14.00 Uhr veröffentlicht. Vorläufige Inflationsdaten für die gesamte Eurozone werden am Freitag veröffentlicht. In den kommenden Monaten, insbesondere ab Dezember, könnten allerdings die wieder deutlich gestiegenen Ölpreise die Inflation wieder befeuern.
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