Kommentar
16:34 Uhr, 17.08.2010

Inflation ? Deflation ? Rally ? Crash ? Liquidität ?

Quantitatives Easing 2.0 ? In der aktuellen Marktphase können die Einschätzungen der Marktbeobachter nicht unterschiedlicher sein. Der Anleger wird mit unterschiedlichsten Themen konfrontiert, die allesamt maßgeblichen Einfluß auf seine Investmenttätigkeit haben.

In Weygands Tradingblog hat sich folgende wertige Diskussion zu diesem Thema zugetragen.

Quelle : http://www.godmode-trader.de/

http://www.godmode-trader.de/blog/weygand/2010/08/12/marc-faber-die-fed-wird-solange-geld-drucken-bis-das-ganze-system-in-sich-zusammenfllt/seite/1

...

Ihr Kommentar wurde gesendet. 3.1
16:44 Uhr
14.08. john @bwoods,katzenfreund
"FED ~ Häuslebauer": diese fragestellung interessiert mich auch.
ich habe die unterscheidung von kapital, cash, liquidität... verstanden. auch den deflationsansatz.
ich unterscheide mich aber von katzenfreund insofern, als dass ich versuche noch länger auf dem vulkan mitzureiten, bzw mitreiten muss, wenn die kurse steigen.

aber nun die frage an k: wie hat sich die fed (der ich ja zutraue, dass sie die zusammenhänge durchschaut), die sache vorgestellt? wie sieht sie einen möglichen fluss von tarp/talf into single-family-housing-financing-etc?
gar nicht? oder gibt es eine denkweise wie das geht? oder kann man familienbudgets (foreclosure-prevention) nur mit anderen "facilities"/methoden erreichen?

wenn scon, und wenn die fed klug und willens ist, sollte in dieser richtung etwas zu ertwarten sein.

qe-mickeymouse neulich war ja richtiggehend peinlich.Antworten Name E-Mail Bild oder Video (optional) Kommentar Hier den Kommentar hinschreiben

Ihr Kommentar wurde gesendet. 4.1
1:56 Uhr
15.08. Rolo Tomasi
Die Fed hat durch den Aufkauf von MBS und Staatsanleihen die Zinsen zur Finanzierung/Refinanzierung von Immobilien auf historische Tiefststände gedrückt. Das ist natürlich eine Subventionierung für den durchschnittlichen Immobilienbesitzer. Zur Zeit kann er extrem günstig finanzieren bzw. refinanzieren. Allerdings nutzt das nur wenig, wenn er auf/in einer völlig überteuert gekauften Immobilie sitzt.

Marc Faber interpretiert die jüngste Entscheidung der FED übrigens falsch, wie die meisten (und viele auch ganz bewußt). Es wurde kein weiteres QE beschlossen, auch kein QE 1.999 oder QE light oder qe-mickeymouse.

Bernanke hat verkündet, das Balance sheet der FED konstant (sic!) zu halten. Das ist für alle Liquidity Junkies eine herbe Enttäuschung, und entsprechend reagieren sie. Jan Hatzius von GS hatte im Vorfeld ja schon mal eine weitere "trillion" herumgereicht, bekommen hat er $ 0. Die auslaufenden MBS werden in langlaufende Staatsanleihen umgeschichtet, das ist eine Verschiebung des Exit, aber sicher kein weiteres Gelddrucken.

Zum Thema Inflation noch: wenn uns wirklich und ganz sicher eine Hyperwährungsreform ins Haus steht, in 2 oder 5 oder 10 Jahren, warum rentieren zehnjährige Staatsanleihen dann mit 2,7% (US) bzw. 2,4% (Bund)? Haben all die Anleihekäufer ihren Verstand verloren? Wenn wir Glück haben, bekommen wir eine milde Deflation.Antworten Name E-Mail Bild oder Video (optional) Kommentar Hier den Kommentar hinschreiben

Ihr Kommentar wurde gesendet. 5.1
2:23 Uhr
15.08. john @RoloTomasi
bumm, das ist fundiert. danke.
ich muss zugeben, habe auch gehört, dass die (ca)1,8bln nur eine lz-verlängerung sind, aber ignoriert.
vielleicht ist dies für insider ein zeichen für qe-exit gewesen und deshalb boomt der usd. ist aber nur so eine privatphantasie, weil ich z.zt nach glaubhaften gründen für die usd-stärke suche.
ein frage bitte: "hatzius hat..herumgereicht." die info/prognose herumgereicht, oder kreditgeschäfte eingeleitet?

scherzfrage: posten um diese zeit - schlaflos in L.A.?

ps, doch noch eine frage: die amis haben doch nur mehr eine vormachtstellung im börsen/banken-geschäft und im militärwesen. wie wollen die mit deflation leben? die müssen doch etwas planen gegen niedrige preise/kurse. greenspan hat neulich gesagt, dass feste aktien förderlich für einen aufschwung sind.
was könnte die fed tun um das dilemma zu lösen?Antworten Name E-Mail Bild oder Video (optional) Kommentar Hier den Kommentar hinschreiben

Ihr Kommentar wurde gesendet. 6.1
9:43 Uhr
15.08. Rolo Tomasi

Zunächst, ich bin mir ganz sicher, daß die FED und BB usw. nicht so dumm sind, wie die Doomer uns glauben machen wollen. Natürlich werden die Amerikaner ein so wertvolles Instrument wie den USD, die Weltleitwährung, nicht mutwillig zerstören. Es geht eher darum, seine (für die US-Exportwirtschaft) schmerzhafte Stärke gezielt klein zu reden. In diesem Spiel mit (letztlich) Inflationserwartungen erweisen sich Doomer wie Rogers oder Faber als nützliche "Idioten" (sind sie sicher nicht, da sie sich halt für ein solches Szenario positioniert haben). Trotzdem, der USD ist ein sicherer Hafen und wird es noch eine Weile bleiben!

Greenspan hat neulich auch gesagt, mit einem kaputten Bankenwesen lasse sich keine Inflation erzeugen. Das fand ich bemerkenswert. Man sollte es sich mal auf der Zunge zergehen lassen. Genauso wie seine Andeutung, daß die Equitymärkte nicht mehr ein Ort der Preisfindung sondern Quell der guten Laune sind (meine Interpretation).

Das Dilemma der FED sehe ich ähnlich. Irgendwann werden BB und Timmy vor der Frage stehen, was wichtiger ist: weiterhin die aufgeblähte Finanz-"Industrie" zu subventioieren (Reflation), oder den USD und die extrem günstigen Refinanzierungsbedingungen für den amerikanischen Staat ernsthaft zu gefährden.

Offensichtlich hat das Reflationieren für Main Street keine positiven Effekte, und die Stimmung in den Staaten dreht gerade dagegen. Warten wir mal die Wahlen ab. Die letzte Schlappe für Obama Anfang des Jahres hat zur Volckerrule geführt. Wie werden die Demokraten wohl reagieren, wenn sie im November so richtig abgewatscht werden?Antworten Name E-Mail Bild oder Video (optional) Kommentar Hier den Kommentar hinschreiben

Ihr Kommentar wurde gesendet. 7.1
11:02 Uhr
15.08. john @RoloTomasi
danke, wieder sehr fundiert. anmerkungen:

1: nicht "die stimmung in den staaten" dreht gerade gegen subventionieren der fin-ind, sondern (endlich) "die in den medien zugelassene stimmung". auf der mainstreet selbst war sie immer schon dagegen, nach meinen erfahrungen sogar in den bank-offices, dort natürlich nur hinter vorgehaltener hand.

2: "wie werden die demokraten wohl ragieren, wenn.." den absatz hast du so aufgebaut, als ob sie bei ablehnung giftiger reagieren würden: "die letzte schlappe..volcker rule geführt" abgesehen davon, dass man unter vr nur "proposal endorsed" und "remains unimplemented" findet, ich sehe das nicht als logischen zusammenhang. hast du das so gemeint (aggressive demokraten bei wahlschlappe) oder gegenteilig?

3: an anderer stelle hier wurde wieder einmal formuliert, dass "Internet-, Immobilien- und Finanzsektor..unproduktive Bereiche" wären. ich sehe das nicht so. man muss sich in einer modernen welt von der definition von "produktion" im klassischen sinne lösen (rauchende schornsteine, warenausstoss).
man verfängt sich sonst in dem irrtum, dass dienstleistung unproduktiv ist. gerade das internet hat gezeigt, wie sehr es unser leben effizienter gestalten kann, wenn sinnvoll eingesetzt.
in diesem beitrag wurde (m m nach) irrtümlich formuliert, dass liquiditätszufuhr nur in den bankensektor nicht zum wirtschaftswachstum beitragen würde.
finde ich nicht. wenn die bank ihre klassische rolle im geld- und kreditwesen wahrnimmt, hat sie sehr wohl einen produktionssteigernden einfluss auf die gesamtwirtschaft.
wir erleben nur derzeit einen eklatanten missbrauch der vormachtstellung des bankensektors, das verzerrt den blick auf die grundsätze.Antworten Name E-Mail Bild oder Video (optional) Kommentar Hier den Kommentar hinschreiben

Ihr Kommentar wurde gesendet. 8.1
12:53 Uhr
15.08. Rolo Tomasi
zu 1. Ja das ist präziser formuliert. Wie wäre es mit: selbst die Stimmung in der veröffentlichten Meinung dreht.

zu 2. Ich denke, die Keynesianerfraktion um Obama verliert zunehmend an Einfluß bzw. zerfällt (man denke nur an die Rücktritte von Romer oder Orszag). Eine Wahlschlappe wird ihre Position weiter schwächen und das Zweckbündnis zwischen Bankenlobby und linken Bigspendern erodieren. Obama wird von der GOP an dieser offenen Flanke bereits mächtig unter Druck gesetzt.

Scott Brown setzte sich überraschend am 19. Januar 2010 in Massachusetts gegen die Demokraten durch. Am 21. Januar verkündete Obama die "Volcker rule". Kein Zusammenhang?

zu 3. Da sind wir völlig einer Meinung. Internet, Immobilien, Dienstleistung halte ich bestimmt nicht für unproduktiv, auch den Finanzsektor nicht. Er hat sich nur in den letzten Jahren ungesund aufgebläht und inzwischen eine beängstigende Staatsnähe. Mir kommt auch die Metapher vom Krebsgeschwür in den Sinn.

Wozu brauchen wir Investmentbanken, die auf den Weltmeeren in riesigen Tankerflotten Rohöl zwischenlagern, oder die sich für die Lagerhaltung wichtiger Industriemetalle interessieren, von der "Zwischenlagerung" der unzähligen foreclosure-Immobilien mal abgesehen. Was werden die noch alles zwischenlagern, um den Markt zu cornern?Antworten Name E-Mail Bild oder Video (optional) Kommentar Hier den Kommentar hinschreiben

Ihr Kommentar wurde gesendet. 9.1
14:30 Uhr
15.08. john @RoloTomasi
cool. pkt 2. lässt mich nicht los:

* was bleibt deiner meinung nach, wenn keynesianer obama varlassen. mehr links oder mehr rechts? ich habe mich da leider nicht informiert.
alleine, dass keynesianer diesmal der konservativ-kapitalistischen seite in die hände spielen ist ein makaberes phänomen.

* wo bleibt defict spending (neu-keynesianismus)? das wäre doch ideal für bailout-mainstreet. oder anders: es wäre ein treppenwitz der geschichte der wirtschaftskrisen, wenn "x-spending" diesmal nur ein banken-bailout gewesen wäre. Antworten Name E-Mail Bild oder Video (optional) Kommentar Hier den Kommentar hinschreiben

Ihr Kommentar wurde gesendet. 10.1
23:18 Uhr
15.08. Rolo Tomasi
Matt Taibbi hat im Rolling Stone eine ganze Reihe ausführlicher Features zu diesem Thema verfasst (im Rolling Stone!). Hier das absolute must read daraus:

http://www.commondreams.org/headline/2009/12/13-8

Was könnte nach den Keynesianern kommen? Keine Ahnung. Die Republikaner sind natürlich auch nicht viel besser. Sie wollen vor allem, daß O möglichst unvorteilhaft aussieht. Es ist schon nicht ohne Ironie, daß ausgerechnet jener Scott Brown, dessen Sieg der Auslöser der Volcker rule war, entscheidend zu deren Verwässerung beigetragen hat. That's politics.

http://www.washingtonpost.com/wp-dyn/content/article/2010/06/22/AR2010062205273.html

Ich weiß nur, was kommen sollte. Dazu empfehle ich mal William K. Black zu googeln. Der hat in den letzten zwei Jahren viele ausführliche Interviews gegeben.Antworten Name E-Mail Bild oder Video (optional) Kommentar Hier den Kommentar hinschreiben

Ihr Kommentar wurde gesendet. 2.3
21:33 Uhr
14.08. Irene Zelig
@Katzenfreund

Marx lag falsch. Denn die zugeführte Liquidität wird durch die erzielte Rendite in dem Maße zu echtem Geld, in dem die Wirtschaft real wächst. Solange also neues Geld und Wirtschaftswachstum proportional zueinander sind, gibt es (aus gesamtwirtschaftlicher Sicht) kein Problem.

Das Problem entstand dadurch, dass die Fed unter Greenspan diese Balance schon in den 90er Jahren aufgegeben hat und versuchte, ein höheres Wachstum "künstlich" durch Liquiditätszuführung zu ermöglichen. Das ging nach hinten los, weil das Geld v.a. in unproduktive Bereiche wie den Internet-, Immobilien- und Finanzsektor floss und erst sekundär in die restliche Wirtschaft. New-Economy-Blase und die Finanzkrise von 2008 waren die Folge.

Es steht für mich außer Zweifel, dass Faber recht hat. Die Frage ist nicht ob, sondern wann das viele Geld seinen Weg in die "reale Wirtschaft" findet. Denn das grundsätzliche Bekenntnis der Notenbanken steht, dass immer dann, wenn es notwendig ist, neue Liquidität zugeführt wird. Natürlich wird nur ein kleiner Teil dieser Liquidität in die Realwirtschaft fließen. Aber diese kleine Teil reicht angesichts der astronomischen Summen schon aus, um für eine ordentliche Hyperinflation zu sorgen.

Nach der (leider) vernachlässigten österreischen Schule der VWL kann das nur zur Folge haben, dass die reale Wirtschaft vor die Hunde geht (weil die künstliche Liquidität wieder in unproduktive Bereiche fließt), während die Inflation kräftig anzieht. Mit anderen Worten: Stagflation.

Es kann sicher noch ein paar Jahre (4-7, würde ich schätzen) dauern, bis es soweit ist. Aber die Situation, die Faber beschreibt, wird kommen. Nach genau dem gleichen Muster haben sich fast alle Boomphasen und anschließende Finanz- und Wirtschaftskrisen der Nachkriegsjahrzehnte abgespielt. Es ist ein Wunder, dass das in den Notenbanken und Regierungen keiner erkennt.

Ihr Kommentar wurde gesendet. 3.1
23:00 Uhr
14.08. Gran Torino
@Irene Zelig

Der beste Kommentar den ich seit Wochen hier gelesen haben. Prima erklärt. Absolut logisch. Danke!Antworten Name E-Mail Bild oder Video (optional) Kommentar Hier den Kommentar hinschreiben

Ihr Kommentar wurde gesendet. 4.1
23:53 Uhr
14.08. Isabella
schließe mich dem Lob von Gran Torino an. Ich denke mal, erkannt haben die Regierungen, dass noch Schweres auf sie zukommt. Nur wie dem entgehen, das wissen sie nicht.Antworten Name E-Mail Bild oder Video (optional) Kommentar Hier den Kommentar hinschreiben

Ihr Kommentar wurde gesendet. 2.4
0:08 Uhr
16.08. Waldtroll
Die Fed kauft Staatsanleihen. Die bezahlt sie mit Zentralbankgeld. Also mit echtem Geld. Dem stehen keine zusätzlichen Einlagen von Kundengeldern gegenüber. Die Zentralbank gibt also neues Geld aus. Das nennt man eine Erhöhung der Zentralbankgeldmenge.Antworten Name E-Mail Bild oder Video (optional) Kommentar Hier den Kommentar hinschreiben

Ihr Kommentar wurde gesendet. 1.4
7:55 Uhr
16.08. katzenfreund
M.E. sind einige statements nicht richtig. Die FED hat nichts aufgekauft also nicht monetarisiert sondern "monetisiert". D.h. ohne echtes gegengeschäft "in die Bücher genommen".
Dadurch entsteht kein cash weil kein Geld gedruckt wird.
Folglich ist auch die Geldmenge M3 gefallen und das mit
einer rate die einige schon mit der grossen depression
verglichen haben.
Die neue QE kann man nur insofern als qe bezeichnen als dass die monetiserten assets nun "buchmässig" gerollt werden. Auch da wird nicht ein cent cash gedruckt.
Allerdings ist es eine Abkehr von der exit -liquidity mop up- Strategie, also von "Volckeranismus"

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Ihr Kommentar wurde gesendet. 2.1
8:23 Uhr
16.08. john @katzenfreund
good morning. mich hat damals (2008,tarp) schon gewundert, warum ben sich so "umständlich" ausgedrückt hat bzw. vorgegangen ist. wohlgemerkt, aus meiner damals wenig kundigen sicht.
dann ist mir im laufe der monate und debatten gedämmert, dass es einen handfesten grund haben muss, warum er (die fed) sich gar so verrenkt. erste annahme war, dass er grundgesetze und bilanzprinzipien einhalten muss, aus heutiger sicht (und als frage an dich): vielleicht hat er sich dermassen for inflationären massnahmen "gfircht" (siehe auch seine dissertation), dass er tendenziell deflationäre wege gegangen ist.
was sagst du dazu? (ist aber nur so eine phantasie von mir, ohne dass ich es fachlich begründen könnte.)

anhang: wie stehst du (als systemspezialist) zur seite www.shadowstatistics.com und www.shadowstats.com? humbug oder ernst zu nehmen?

noch eine frage: nichtveröffentlichung der M3-zählung ab 2006. siehst du das so, wie man sagt, also verschleierung, oder wie man offiziell liest, nämlich "unnötig weil nicht zeitgemäss" ?
dank im voraus.Antworten Name E-Mail Bild oder Video (optional) Kommentar Hier den Kommentar hinschreiben

Ihr Kommentar wurde gesendet. 2.2
8:27 Uhr
16.08. katzenfreund
Zu "Monetisieren" : das heisst soviel wie einen geldwerten Status "verleihen (!!)" also eine künstliche Preisfindung. Das kann man dichterisch als gelddrucken verstehen weil das eigentlich erforderliche Abschreiben
entfällt und deshalb cash bleibt das sonst sprichwörtlich schlechtem geld hinterhergeworfen werden müsste. Die EK quote der banken wird damit erhöht ohne dass deshalb ein cent mehr im geldkreislauf, also zur deckung bzw clearing "bargeldloser Zahlungen" auftaucht.
Da der liquidität kein deckendes cash gegenübersteht
sind zwei scenarien mit mathematischer Präzision ausgeschlossen:
Inflation
der USD wird wertlos

genau dann wenn der Welthandel nicht deflationär zum Stillstand kommt

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Ihr Kommentar wurde gesendet. 3.1
8:51 Uhr
16.08. john @katzenfreund
wenn ich mal alles so als richtig akzeptiere, was du ausführst, hat dann ben nicht "gut gehandelt", wenn er im ersten schritt (systemrelevante sofortrettungen) inflation vermeidet, und in einem (zu erwarteten) zeiten schritt, produktion und wachstum fördert wie zb deficit spending in smart grid oder irgendeine new tech (gesundheit, alter, krieg...). (ausserdem gibt es für den 2.schritt stets die hoffnung, dass ein anderer teil der erde von sich heraus wachstum generiert.)
oder sehe ich das als zu naiv??Antworten Name E-Mail Bild oder Video (optional) Kommentar Hier den Kommentar hinschreiben

Ihr Kommentar wurde gesendet. 1.5
13:08 Uhr
16.08. katzenfreund
nein im ersten schritt wurde durch sozusagen casherhalt deflation vermieden und jetzt vermeidet er Inflation
man könnte vermuten es geht nur um den wert des USD alles andere ist futter für die medienAntworten Name E-Mail Bild oder Video (optional) Kommentar Hier den Kommentar hinschreiben

Ihr Kommentar wurde gesendet. 1.6
1:38 Uhr
17.08. inmotion
interessante Beiträge hier!
Dass BB mit seinen Ankündigungen QE 2 eine Absage erteilte war mir überhaupt nicht klar.
Könnte es sein, dass BB mit seiner Maßnahme und seiner offensichtlichen Besorgnis vor Deflation die Indizes sogar vor einem Crash bewahrt. In den US-Indizes war der Aufwärtstrend doch bereits im Gange trotz der nicht geringen Deflationsgefahr. Wollten die Big Boys eine Bullenfalle aufbauen,um selbst das Geld mit satten Gewinnen vom Tisch nehmen zu können und damit den Deflationsschock perfekt machen?
Nun hat BB ihnen dazwischen gefunkt und sorgt vielleicht dafür, dass die Phase der Deflationssorge mit einigermaßen stabilen Indizes durchgestanden wird? Die Großen kommen nicht aus den Positionen raús und es bringt ihnen auch nichts, die Kurse hoch zu kaufen, weil das von zahlreichen Marktteilnehmern wohl zum Ausstieg genutzt würde.
Könnte BB vielleicht die Strategie verfolgen, die Großinvestoren wieder in den Immobilienmarkt zu lotsen? Viele Ökonomen behaupten ja, ein nachhaltiger US-Aufschwung sei ohne einen intakten Immobilienmarkt kaum möglich. Nun sieht es doch so aus, als böte der Markt kaum noch rentable Perspektiven, so dass der Blick fast zwangsläufig auf die niedrigen Immobilienpreise fällt.
Was meint ihr? Möglich oder abwägig?Antworten Name E-Mail Bild oder Video (optional) Kommentar Hier den Kommentar hinschreiben

Ihr Kommentar wurde gesendet. 2.1
1:52 Uhr
17.08. john @inmotion
sehr gute gedanken. ich habe mal von einer denkweise gehört, nach dem marktsteuerungen auch nach dem aspekt gestaltet werden, dass kapital durch crash oder schwäche bewußt in gewünschte sektoren geleitet wird. aus diesem grund dürfen zb auch edelmetalle nicht allzusehr profitieren, wenn man gerade dabei ist aktien zu schwächen um die anleger in den anleihen zu scheuchen.Antworten Name E-Mail Bild oder Video (optional) Kommentar Hier den Kommentar hinschreiben

Ihr Kommentar wurde gesendet. 3.1
10:33 Uhr
17.08. inmotion
die besonders tradingrelevanten Aussagen der Diskussion hier sind für mich:
- die USA verheizt ihren USD nicht. Würde heissen: zumindest kurzfristig wird starke Inflationierung nicht als Lösung herhalten. Heisst: zumindest kurzfristig vermutlich kein erheblicher Ausbruch nach oben bei den Aktienindizes. Heisst aber auch: an der aktuellen Rohstoff-Hausse kann man vielleicht am besten profitieren, wenn man vorsichtig beginnt, shorts aufzubauen (Kaffee, Weizen , Nickel, vielleicht auch Gold).
Mittelfristig finde ich die Aussage Greenspans richtungsweisend: Inflationierung ist nur in einem gesunden Bankenumfeld möglich. D.h. die FED wird weiterhin alles tun, um die großen Banken zu stützen. Eine Aktienhausse, wann immer sie kommt, dürfte also erst auf der Grundlage starker Banken erfolgen. Das spricht für Investitionen in BoA, JPM, eventuell GS, aber sicher auch DB.
Wie ist Deine Sichtweise für die kommenden Wochen?Antworten Name E-Mail Bild oder Video (optional) Kommentar Hier den Kommentar hinschreiben

Ihr Kommentar wurde gesendet. 2.2
7:56 Uhr
17.08. Rolo Tomasi
BB erscheint uns allen als der große Zauberer von Oz, der alles machen kann, um was auch immer zu erreichen. Vielleicht sind aber auch ihm Grenzen gesetzt? Vielleicht hören wir soviel von QE 2.0 (ohne viel davon zu sehen) weil diese Option inzwischen zu gefährlich geworden ist, Risiko und Nutzen in keinem vernünftigen Verhältnis mehr stehen? Ich wage mal den call, daß es kein QE 2.0 geben wird (selbst wenn der S&P unter 900 fallen sollte).Antworten Name E-Mail Bild oder Video (optional) Kommentar Hier den Kommentar hinschreiben

Ihr Kommentar wurde gesendet. 3.1
9:52 Uhr
17.08. inmotion
@Rolo Tomasi
d.h. Du erwartest für die Aktienindizes einen eher zähen Verlauf in den kommenden Monaten?
Deine Beiträge machen einen kompetenten Eindruck. Würde mich interessieren, wie Du mittelfristig den Dax im Verhältnis zu den US-Indizes siehst? Kann Deutschland über längere Zeit eine US-Schwäche kompensieren und der DAX die US-Indizes outperformen? Antworten Name E-Mail Bild oder Video (optional) Kommentar Hier den Kommentar hinschreiben

Ihr Kommentar wurde gesendet. 1.7
11:30 Uhr
17.08. JungerTrader
Hilfe!!!! Diese Diskussion interessiert mich sehr, aber ich verstehe leider zu wenig davon...
@katzenfreund, Rolo Tomasi, john: verstehe ich das so richtig?

Step1) FED hat MBS gekauft (d.h. die illiquiden MBS wieder liquide gemacht) und den Geschäftsbanken dafür Geld gegeben -> QE1.0, Geld geht in die Finanzmärkte, weniger in die reale Wirtschaft...(Deflationsbekämpfung)
Step2) FED ersetzt auslaufende MBS mit gleichbewerteten langlaufenden Staatsanleihen --> FED Bilanz bleibt gleich, keine neue QE, kein neuer Liquiditätsschub...(Inflationsbekämpfung)
Ist meine Darstellung grob ok? Oder wie ist die richtige Darstellung? Antworten

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Harald Weygand
Harald Weygand
Head of Trading

Harald Weygand entschied sich nach dem Zweiten Staatsexamen in Medizin, einer weiteren wirklichen Leidenschaft, dem charttechnischen Analysieren der Märkte und dem Trading, nachzugehen. Nach längerem, intensivem Studium der Theorie ist Weygand als Profi-Trader seit 1998 am Markt aktiv. Im Jahr 2000 war er einer der Gründer der stock3 AG und des Portals www.stock3.com. Dort ist er für die charttechnische Analyse von Aktien, Indizes, Rohstoffen, Devisen und Anleihen zuständig. Über die Branche hinaus bekannt ist der Profi-Trader für seine Finanzmarktanalysen sowie aufgrund seiner Live-Analysen auf Anlegerveranstaltungen und Messen.

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