Analyse
12:50 Uhr, 03.03.2023

INFINEON – Was sagen die Analysten zur Übernahme?

Infineon hat gestern mit einer größeren Übernahme auf sich aufmerksam gemacht. Der Münchner Halbleiterhersteller kauft die kanadische GaN Systems für den stolzen Kaufpreis von 830 Mio. USD.

Erwähnte Instrumente

  • Infineon Technologies AG - WKN: 623100 - ISIN: DE0006231004 - Kurs: 34,190 € (XETRA)

GaN beschäftigt nur rund 200 Mitarbeiter, damit dürfte die Übernahme unter das Motto „strategisch“ fallen, denn durch reine Umsatz- und Ertragskennzahlen lässt sich der Preis kaum rechtfertigen. Wie Infineon berichtet, ist das Unternehmen ein Technologieführer im Bereich GaN-basierter Lösungen für die Energiewandlung.

Technologie ebnet Weg für energiesparende Lösungen

Die GaN-Technologie soll insbesondere im Bereich umweltfreundlicher Technologien zum Einsatz kommen. Dabei handelt es sich um Anwendungen für mobiles Laden, Solarwechselrichter und Ladegeräte für E-Autos. Das Angebot von Galiliumnitrid-Technologien erweitert das Portfolio von Infineon, wobei man in den Bereichen Silizium und Siliziumkarbid bereits stark aufgestellt ist.

Marktanalysten erwarten, dass der Markt für die Lösungen von GaN, mit 56 Prozent pro Jahr wächst und im Jahr 2027 ein Volumen von 2 Mrd. USD haben wird. Die Transaktion kann aus liquiden Mitteln bezahlt werden.

Warburg schreibt heute: „Die Stärkung der GaN Kapazitäten komme zum richtigen Zeitpunkt. Der Markt sei gerade am Entstehen und beginnt sich zu beschleunigen.“ Die Citigroup wertet die Übernahme als Stärkung der Position des Chipherstellers. Die Transaktion sei eine starke Aussage zum Wachstumsausblick für Verbundhalbleiter. Galliumnitrid-Transistoren können bei besonders hohen Temperaturen eingesetzt werden. JPMorgan moniert den hohen Kaufpreis, sieht aber auch die starken Wachstumsaussichten als chancenreich an.

Fazit: Infineon hat sich strategisch, in einem extrem schnell wachsenden Feld, mit einem Marktführer verstärkt. Aus finanzieller Sicht dürfte sich die Sache erst dann rechnen, wenn in den Jahren 2024/25 der Durchbruch der Technologie auf breiter Front erfolgt. Für den Investment-Case ist die Transaktion daher kurzfristig nicht entscheidend.

Infineon Technologies AG
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Über den Experten

Sascha Gebhard
Sascha Gebhard
Redakteur

Sascha Gebhard hat nach einer klassischen Ausbildung zum Bankkaufmann im Laufe der Jahre bei verschiedenen Banken gearbeitet. Er absolvierte neben dem Beruf die Studiengänge zum Diplom-Betriebswirt (VWA) sowie den Finanz- und Investment Ökonom (VWA). Von 2008 bis 2016 war er als Eigenhändler auf eigene Rechnung an den Finanzmärkten aktiv. Weiterhin publizierte er für verschiedene Finanzverlage und schrieb zahlreiche Fachartikel rund um das Thema Börse. Die in den jeweiligen Diensten geführten Realgeld- sowie Musterdepots konnte stets überdurchschnittliche Renditen erwirtschaften. Sein Steckenpferd ist seit jeher der deutsche Aktienmarkt, wo er bestens vernetzt ist, und eine Vielzahl an Unternehmen bereits seit mehr als 15 Jahren aktiv verfolgt. Seit 2022 ist Sascha Gebhard fester Bestandteil des Redaktionsteams von stock3. Im Premium-Service Trademate betreut er das Depot "Deutsche Aktien".

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