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10:33 Uhr, 19.10.2005

Infineon - Teilung des Konzerns?

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Infineon-Chef Wolfgang Ziebart hat erstmals öffentlich eine Teilung des Münchener Halbleiterkonzerns ins Gespräch gebracht. "Wir sind der letzte Hersteller, der Speicher- und Logikchips in einem Verbund vereinigt", sagte Ziebart am Dienstag auf einer Handelsblatt-Tagung zur Chipindustrie in Dresden.

Beide Sparten hätten von der Fertigung her immer weniger miteinander zu tun und müssten deshalb in Zukunft unterschiedliche Strategien verfolgen, so Ziebart laut "Handelsblatt".

Am Dienstag habe er in einem Vortrag angedeutet, dass die zwei Bereiche des Konzerns auseinander driften. Im Speichergeschäft mit den so genannten Drams müsse immer die neueste Technologie eingesetzt werden. Dies erfordere Milliarden-Investitionen. Bei Logikchips wie sie etwa in Handys eingebaut werden sei es dagegen wichtiger, kundenspezifische Lösungen anzubieten. "Die Erfolgsfaktoren in den Segmenten laufen auseinander", so Ziebart.

Infineon sei an der Börse derzeit weniger wert als die Konkurrenten, weil der Konzern die beiden unterschiedlichen Bereiche unter einem Dach vereine. So bewerte die Börse Infineon lediglich mit dem einfachen Buchwert. Das Joint Venture Inotera, in dem Infineon mit seinem Partner Nanya in Taiwan eine Dram-Fabrik betreibt, werde dagegen zu dem zweifachen Buchwert gehandelt.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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