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09:07 Uhr, 14.11.2012

Infineon spürt Kundenzurückhaltung und stellt sich auf Umsatzrückgang ein

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Neubiberg (BoerseGo.de) - Der Halbleiterkonzern Infineon hat im abgelaufenen Geschäftsjahr 2012 (per Ende September) aufgrund einer nachlassenden Nachfrage im Jahresverlauf weniger umgesetzt. Das Unternehmen zeigte sich mit den Resultaten im Großen und Ganzen dennoch zufrieden. Nach 51 Prozent Umsatzwachstum im Geschäftsjahr 2010 und einem weiteren Erlösanstieg von 21 Prozent im Geschäftsjahr 2011 ergab sich dadurch ein Rückgang im Konzernumsatz des Geschäftsjahrs 2012 um 2 Prozent auf 3,904 Milliarden Euro. „Die Staatsschuldenkrise und die nachlassende Wachstumsdynamik in Asien haben die Weltwirtschaft belastet. Mit dem konjunkturellen Gegenwind ist Infineon im abgelaufenen Geschäftsjahr gut zurechtgekommen. Wir haben unsere Ziele erreicht“, sagte der neue Vorstandschef Reinhard Ploss.

Aufgrund höherer Aufwendungen für Fertigung, Entwicklung sowie Vertrieb und Verwaltung ging das Segmentergebnis von 786 Millionen Euro im Vorjahr um 259 Millionen Euro auf 527 Millionen Euro im Geschäftsjahr 2012 zurück. Die Segmentergebnis-Marge reduzierte sich von 19,7 Prozent auf 13,5 Prozent. Damit hat Infineon die vor einem Jahr selbst gesteckte Prognose einer Segmentergebnis-Marge im niedrigen bis mittleren Zehnerprozentbereich aber erfüllt. Etwas geringere Absatzvolumina durch die konjunkturelle Abkühlung insbesondere in der zweiten Hälfte des Geschäftsjahrs wurden durch einen etwas stärkeren US-Dollar kompensiert, der im abgelaufenen Geschäftsjahr mit einem Euro/US-Dollar-Durchschnittskurs von 1,30 im Vergleich zu 1,40 in der Prognose notierte. Das Konzernergebnis aus fortgeführten Aktivitäten sank im vergangenen Geschäftsjahr von 744 Millionen Euro im Geschäftsjahr 2011 auf 432 Millionen Euro.

Nach dem Gewinneinbruch hat der Konzern am Mittwoch Kurzarbeit angekündigt. Nicht ausgelastete Werke würden vorübergehend abgeschaltet, der Einsatz von Zeitarbeitern verringert, und Gehaltserhöhungen seien verschoben worden. Infineon stelle sich im neuen Geschäftsjahr auf einen deutlichen Umsatz- und Gewinnrückgang ein. Seinen Aktionären will das Unternehmen dennoch eine unveränderte Dividende von 0,12 Euro zahlen.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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