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08:20 Uhr, 25.07.2008

Infineon nimmt weitere Abschreibungen vor

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München (BoerseGo.de) - Der Chiphersteller Infineon hat im dritten Quartal des laufenden Geschäftsjahres 2007/2008 erneut einen hohen Verlust verbucht. Das Unternehmen hat weitere Abschreibungen bei der Tochter Qimonda in Höhe von 411 Millionen Euro vorgenommen. Damit ergab sich ein Nettoverlust in Höhe von 592 Millionen Euro. Im Vorjahresquartal war allerdings noch ein deutlich höherer Verlust von 1,371 Milliarden Euro ausgewiesen worden. Das operative Ergebnis (EBIT) verbesserte sich auf 71 Millionen Euro (Vorjahr: 36 Millionen Euro). Darin sind Sondererträge in Höhe von 41 Millionen Euro, hauptsächlich aus dem Verkauf der Festplatten-Aktivitäten an LSI enthalten. Der Umsatz lag mit 1,029 Milliarden Euro um 2 Prozent unter dem vergleichbaren Vorjahreswert. Ohne Berücksichtigung von Währungseffekten sowie von Akquisitionen und Veräusserungen von Geschäftsanteilen stieg der Umsatz um 6 Prozent.

Die Erwartungen des Marktes wurden insgesamt leicht verfehlt. Die von der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX befragten Analysten hatten im Mittel zwar nur mit einem EBIT von 51 Millionen Euro gerechnet, den Konzernverlust hatten sie aber nur mit 276 Millionen Euro erwartet. Der Umsatz war im Vorfeld auf 1,039 Milliarden Euro geschätzt worden.

Infineon erwartet im vierten Quartal des Geschäftsjahrs 2008 einen Umsatzanstieg gegenüber dem Vorquartal im mittleren einstelligen Prozentbereich. Das EBIT werde ohne Berücksichtigung von Sondereffekten voraussichtlich auf dem Niveau des Vorquartals bleiben oder leicht sinken. Das Unternehmen erwartet vorübergehend erhöhte Kosten aus dem Auslaufen der Fertigung von Speicherchips in Infineons 200-Millimeter-Fertigung in Dresden. Zudem erwartet der Vorstand im Zusammenhang mit dem Kostensenkungsprogramm IFX10+ wesentliche Sonderaufwendungen.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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