Infineon lässt sich von Warnstreiks nicht beirren
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Der Münchener Chiphersteller Infineon ruft die IG Metall dazu auf, die Blockadehaltung aufzugeben. "Der heute begonnene Streik wird nichts an unserem Plan ändern, das Perlacher Werk herunterzufahren und zu schließen", bekräftigte der Infineon-Manager Reinhard Ploss.
Für Ploss ist der Streik "für alle Beteiligen kontraproduktiv." Er forderte die Gewerkschaft daher erneut auf, sich gemeinsam mit dem Betriebsrat für die Interessen der Beschäftigten in die Verhandlungen mit Infineon einzubringen und nicht eigene politische Ziele zu verfolgen. "Wir sind verhandlungsbereit und sind der IG Metall auch weit entgegengekommen. Was die IG Metall fordert, ist absurd und liegt fünf- bis sechsmal so hoch wie üblich." Das Angebot von Infineon sei auf die Langfristigkeit des Projekts zugeschnitten. Es sei ein Bündel von Maßnahmen, das im Wert über anderen vergleichbaren Fällen liegt. Die IG Metall habe jedoch alles blockiert. Sie habe sich in den letzten Verhandlungsrunden strikt geweigert, über Abfindungen oder Qualifizierungsmaßnahmen zu reden. "Erst hätten wir ihrer Forderung nach einer Verschiebung des Schließungstermins bis 31.12.2008 zustimmen müssen", so Ploss. Die Erfüllung dieser Forderung sei aus wirtschaftlichen Gründen für Infineon jedoch ausgeschlossen. Das Werk wäre in diesem Zeitraum lediglich zu etwa einem Drittel ausgelastet.
Den Streik betrachtet der Infineon-Manager mit Gelassenheit: "Wir lassen uns nicht erpressen. Weder durch Warnstreiks noch durch einen förmlichen Arbeitskampf. Wir haben uns auf den Streik eingestellt und sind entsprechend vorbereitet. Unsere Kunden sind informiert, und wir werden eine Mindestproduktion grundsätzlich aufrechterhalten."
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