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10:16 Uhr, 11.01.2005

Infineon kündigt Vertrag mit Finisar

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Der Vorstand des Chipherstellers Infineon hat heute entschieden, den Vertrag mit Finisar Corporation bezüglich des Verkaufs der Glasfaseraktivitäten zu kündigen. Aus nicht von Infineon zu vertretenden Gründen, insbesondere wegen einer Verzögerung der Abgabe der für die Abstimmung in der Hauptversammlung bei Finisar erforderlichen Unterlagen bei der US-Börsenaufsicht, werde nunmehr ein Abschluss der Transaktion nicht vor Ende März 2005 erwartet, teilte das Unternehmen mit. Zudem habe Finisar Infineon darüber informiert, dass das Board of Directors wahrscheinlich seine positive Empfehlung der Transaktion gegenüber seinen Aktionären zurückziehen werde.

Die signifikante Verzögerung und hohe Unsicherheit einer erfolgreichen Durchführung der Transaktion führen voraussichtlich zu einer Verschlechterung der Geschäftslage unserer Glasfaseraktivitäten und zu einem möglichen Schaden für unsere Kunden, teilte Infineon mit. Der Vorstand hat daher beschlossen, den Vertrag mit Finisar zu kündigen und alle rechtlichen Möglichkeiten zu prüfen, die erlittenen Schäden in einem Schiedsverfahren in Deutschland geltend zu machen. Gleichzeitig werde Infineon mit der notwendigen Restrukturierung des Geschäfts beginnen.

Gemäß den Bedingungen des Vertrages vom 11. Oktober hätte Infineon ungefähr 110 Millionen Finisar Stammaktien erhalten, die basierend auf dem gestrigen Schlusskurs der Aktien einen Wert von ca. 206 Millionen US-Dollar darstellen.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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