Analyse
13:05 Uhr, 03.07.2018

INFINEON – Das wird immer bedrohlicher

Infineon stand zuletzt deutlich unter Druck, nähert sich aber inzwischen einem zentralen Unterstützungsbereich an.

Erwähnte Instrumente

  • Infineon Technologies AG - WKN: 623100 - ISIN: DE0006231004 - Kurs: 21,290 € (XETRA)

Infineon gehörte über Jahre hinweg zu den schwachen Aktien im DAX und fiel von einem Allzeithoch bei 83,454 EUR aus dem Juni 2000 bis März 2009 auf ein Allzeittief bei 0,339 EUR. Anschließend wandelte sich das Chartbild deutlich. Denn seit diesem Tief ist die Aktie die mit weitem Abstand stärkste im DAX. Inzwischen beläuft sich das Plus auf über 6000 %. Auf Platz in diesem Zeitraum folgt Continental mit einem Gewinn von knapp 1600 %.

Im November 2017 erreichte die Aktie ein Hoch bei 25,44 EUR. Seit diesem Hoch bewegt sie sich auf hohem Niveau volatil seitwärts. Sowohl im Januar 2018 als auch im Juni 2018 gab es Ausbruchsversuche über 25,44 EUR. Zu einem Wochenschlusskurs oberhalb kam es aber nicht. Auf der Unterseite wird die Seitwärtsbewegung durch die Unterstützung bei 20,48 EUR begrenzt. Am 04. April fiel der Chipwert auf ein Tief bei 20,26 EUR, rettete sich aber per Tagesschlusskurs über 20,48 EUR.

Solange Infineon oberhalb der Zone zwischen 20,48 und 20,26 EUR und unterhalb des Widerstands bei 25,44 EUR notiert, ist das Chartbild auf mittelfristige Sicht neutral zu werten. Denn zwischen diese Marken ist die Seitwärtsbewegung intakt. Erst mit einem Rückfall unter 20,26 EUR würde aus dieser Seitwärtsbewegung eine Topformation werden. Falls es zu einem Wochenschlusskurs unter 20,26 EUR kommt, dann ergäbe sich ein rechnerisches Kursziel bei 15,93 EUR. Eine zwischenzeitliche Erholung wäre ausgehend von der Unterstützung bei 17,97 EUR möglich.

Falls Infineon aber im Bereich um 20,48/26 EUR wieder nach oben abdreht, dann wäre eine Fortsetzung der Seitwärtsbewegung möglich. In diesem Fall wäre ein Anstieg bis 22,29 und 24,56-25,44 EUR möglich. Solange das klare Verkaufssignal fehlt, kann der kurzfristig bullischen Variante leicht der Vorzug gegeben werden.

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Über den Experten

Alexander Paulus
Alexander Paulus
Technischer Analyst und Trader

Alexander Paulus kam zunächst über Börsenspiele in der Schule mit der Börse in Kontakt. 1997 kaufte er sich seine erste Aktie. Nach einigen Glückstreffern schmolz aber in der Asienkrise 1998 der Depotbestand auf Null. Da ihm das nicht noch einmal passieren sollte, beschäftigte er sich mit der klassischen Charttechnik und veröffentlichte seine Analysen in verschiedenen Foren. Über eine Zwischenstation kam er im April 2004 zur stock3 AG (damals BörseGo AG) und veröffentlicht seitdem seine Analysen auf stock3.com (ehemals GodmodeTrader.de)

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